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„Piksen“ oder „pieksen“?

Was ist richtig? Und warum haben viele Probleme mit der Schreibung? Die Auflösung erhalten Sie in diesem Artikel.

„Entspannen Sie sich, gleich tut es ein bisschen weh“ – das haben Sie sicher schon öfter in der Arztpraxis gehört. Bleibt die Frage, was genau wehtut. Um Sie nicht länger auf die Folter zu spannen: Es ist der Pikser. Und zwar mit einem einfachen <i>. Eigentlich ist für das lang ausgesprochene /i:/ die Schreibung <ie> Standard. Die paar Wörter mit einfachem <i> lernt man schon in der Grundschule, wie Igel, Tiger, Augenlid, widersprechen. Unter diesen Klassikern ist jedoch piksen nicht zu finden und deshalb liest man wohl auch so häufig *pieken oder *pieksen. Diese Schreibweise kommt sogar so oft vor, dass sie es (als Warnung sozusagen) in den Rechtschreibduden geschafft hat, und zwar mit der Erläuterung „falsche Schreibungen für piken, piksen“. In einem Infokästchen findet sich dann zusätzlich noch die Erklärung, dass piken zur Familie von picken gehört und deshalb das einfache <i> behalten hat. Davon abgeleitet ist dann der Pikser.

Übrigens gibt es durchaus auch einen Piek, wie man bei einem Blick in die Wörterbücher feststellt. Der hat jedoch gar nichts mit Stechen zu tun, sondern er bezeichnet den untersten Raum eines Schiffes bzw. die Spitze einer Gaffel. Letztere kommt ebenfalls aus der Seefahrt und ist eine schräge Stange zur Aufhängung eines Segels, die um den Mast herum gedreht werden kann. Hoffentlich pikst sich dabei niemand einen Spreißel in den Finger.

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