spinnen
- Wortart: ⓘ
- starkes Verb
- Häufigkeit: ⓘ
-
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Rechtschreibung
ⓘ- Worttrennung
- spin|nen
- Beispiele
- du spinnst; du spannst; du spönnest, auch spännest; gesponnen; spinn[e]!
Bedeutungen (4)
ⓘ-
-
Fasern zu einem Faden drehen
- Beispiele
-
- am Spinnrad sitzen und spinnen
- mit der Hand, maschinell spinnen
-
durch Spinnen (1a) verarbeiten
- Beispiel
-
- Flachs, Wolle spinnen
-
durch Spinnen (1a) herstellen
- Beispiel
-
- Garn spinnen
-
aus einem (von den Spinndrüsen hervorgebrachten) Faden entstehen lassen
- Beispiele
-
- die Spinne spinnt ihr Netz, einen Faden
- 〈auch ohne Akkusativ-Objekt:〉 die Spinne spinnt (baut) an ihrem Netz
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 ein Netz von Intrigen spinnen
-
(Chemiefasern) aus einer Spinnlösung, Schmelze o. Ä., die durch Spinndüsen gepresst wird, erzeugen
- Gebrauch
- Textilindustrie
- Beispiel
-
- Perlon spinnen
-
-
(von der Katze) schnurren
- Herkunft
- nach dem Schnurren des Spinnrades
- Gebrauch
- landschaftlich
-
-
nicht recht bei Verstand sein, durch sein absonderliches, skurriles, spleeniges Verhalten auffallen
- Herkunft
- eigentlich = (eigenartige) Gedanken spinnen
- Gebrauch
- umgangssprachlich abwertend
- Beispiele
-
- du spinnst ja wohl!
- der Kerl spinnt doch total!
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 der Vergaser spinnt (funktioniert nicht mehr richtig)
-
Unwahres behaupten, vortäuschen
- Herkunft
- eigentlich = (eigenartige) Gedanken spinnen
- Gebrauch
- umgangssprachlich abwertend
- Beispiel
-
- das ist doch gesponnen (das stimmt doch nicht)
-
-
in einer Haftanstalt eine Strafe verbüßen
- Herkunft
- früher gab es Arbeitshäuser, in denen gesponnen werden musste
- Gebrauch
- umgangssprachlich veraltet
Synonyme zu spinnen
ⓘ- (österreichisch) rappeln; (umgangssprachlich) bei jemandem piept es, einen an der Waffel haben, einen feuchten Keks im Schuh haben