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Was lange währt, wird endlich gut

In diesem Artikel befassen wir uns mit Bedeutung und Verwendung dieses Sprichworts und beleuchten außerdem seine Herkunft.

Was lange währt, wird endlich gut: Was lässt sich zu diesem Satz nicht alles sagen! Zunächst einmal: Es handelt sich um ein Sprichwort, als solches – mit Miguel de Cervantes Saavedra gesagt – „ein kurzer Satz, der sich auf lange Erfahrung gründet.“ Die darin beschriebene Erfahrung ist, dass sich nach langem, beharrlichem Bemühen (in aller Regel) auch ein (gutes) Ergebnis einstellt.

Unter pragmatischem Aspekt lassen sich unterschiedliche Anwendungen beobachten. Zum einen wird der Satz oft als anerkennender Kommentar benutzt, wenn am Ende langwieriger Bemühungen ein lobenswertes Resultat steht. Zum anderen kann das Sprichwort aber auch zur Beschwichtigung ungeduldig Wartender verwendet werden oder durchaus auch ironisch, nämlich dann, wenn nach großen Anstrengungen nur sehr bescheidene Ergebnisse vorliegen.

Wie bei Sprichwörtern allgemein ist auch im Fall von „Was lange währt, wird endlich gut die Herkunft bestenfalls unscharf zu bestimmen. Eine Zuschreibung verortet den Ursprung beim antiken römischen Dichter Ovid. Ovid gibt in seiner Ars amatoria (2, 178) unter vielen anderen Ratschlägen in Liebesdingen die Empfehlung: „Perfer et obdura: postmodo mitis erit.“ Mit Beharrlichkeit könne die Dame des Herzens milde gestimmt werden: gewissermaßen ein pikanter Spezialfall des Prinzips „Was lange währt, wird endlich gut“. Dessen Charme reizte auch schon mal zur Verballhornung, so geschehen beim deutschen Theologen und Aphoristiker Hanns-Hermann Kersten; von ihm stammt der bekannte Ausspruch: „Was lange gärt, wird endlich Wut.

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