Texte einfach online prüfen

Noch Fragen?

Nach bestem Wissen und Gewissen

Heute werfen wir einen Blick auf die bekannte Wendung nach bestem Wissen und Gewissen. Was lässt sich dazu – nach bestem Wissen und Gewissen – sagen?

Bereits unser Fragesatz demonstriert die typische grammatische Verwendung von „nach bestem Wissen und Gewissen“: Der Ausdruck fungiert grammatisch als adverbiale Bestimmung und gibt die Art und Weise an, wie sich eine Handlung vollzieht oder, in diesem Fall, wie jemand eine Handlung vollzieht. Das zugehörige Subjekt bezeichnet (nahezu) immer eine Person. Die Bedeutung dieser adverbialen Bestimmung könnte man mit „aufrichtig“ oder „integer“ beschreiben (Gewissen), wobei auch mitschwingt, dass der oder die Handelnde die zum Handlungszeitpunkt verfügbaren Kenntnisse und Informationen nutzt (Wissen). So kann man natürlich eine Tätigkeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten; meist hält sich die Formel sprachlich aber in einer gewissen stilistischen Höhe auf und ist oft im Kontext „gewichtiger“ Handlungen anzutreffen: etwa beim Ausfüllen eines Formulars, an dessen Ende man unterschreibt, „die vorstehenden Angaben nach bestem Wissen und Gewissen gemacht zu haben“.

Im Rechtswesen findet sich die Formel auch oft in Amtseiden. Sie ist außerdem im offiziellen ärztlichen Gelöbnis enthalten („Ich werde meinen Beruf nach bestem Wissen und Gewissen, mit Würde und im Einklang mit guter medizinischer Praxis ausüben“). Schriftlich nachgewiesen ist sie seit der Mitte des 17. Jahrhunderts.

Weitere spannende Artikel zum Thema „Redewendungen“ finden Sie hier.

Alle Artikel in Redewendungen (24)

Patschen

Lesen Sie in diesem Artikel mehr über Redewendungen mit Patschen, was ein österreichisches Wort für Hausschuhe bzw. Pantoffel ist.

Blut ist ein ganz besondrer Saft

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf eine „blutige“ Redewendung.

Texte einfach online prüfen

Noch Fragen?