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Das Fugen-s

In diesem Artikel über das Fugen-s erfahren Sie unter anderem, wo es „Einkommensteuer“ heißt und wo eher von „Einkommenssteuer“ die Rede ist.

Fugenelemente sind Bindeglieder zwischen den einzelnen Bestandteilen (überwiegend) substantivischer Komposita. Historisch sind viele aus Flexionsendungen entstanden (des Tages Licht wurde zu Tageslicht, die Bearbeitung des Antrags zu Antragsbearbeitung), doch auch, wenn einige heute noch formal mit solchen Endungen übereinstimmen, stellen sie lediglich das Verbindungselement zwischen Kompositabestandteilen dar und dienen oft der leichteren Aussprache.

Mit Abstand häufigstes Verbindungselement ist das Fugen-s. Nach bestimmten Erstgliedern setzt man es sogar regelhaft, so zum Beispiel nach Substantiven mit den Ableitungssuffixen -ing, -ion, -heit, -keit, -ling, -schaft, -tät, -tum oder -ung.

Der Schönheitswahn nimmt allmählich bizarre Formen an. Seine offensichtliche Erinnerungslücke löste im gesamten Parlament eine Heiterkeitswelle aus. Dein Realitätsverlust ist langsam beunruhigend.

Bei einer ganzen Reihe von Verbindungen ist der Gebrauch des Fugen-s allerdings schwankend, so beispielsweise bei Komposita mit -steuer und -straße als Zweitglied. Im Behördenjargon stehen die Zusammensetzungen mit -steuer grundsätzlich ohne -s, hier ist die Rede von Einkommensteuer, Grunderwerbsteuer, Vermögensteuer etc., während im nichtbehördlichen Kontext eher von Einkommenssteuer oder Vermögenssteuer gesprochen wird. Auch bei den Verbindungen mit -straße trifft man auf beide Formen: Bahnhof[s]straße, König[s]straße, Frieden[s]straße.

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