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Bildung des Imperativs

Was ist richtig: „Zieh dich warm an!“ oder „Ziehe dich warm an!“? Wissenswertes zur Bildung des Imperativs lesen Sie in diesem Artikel.

Der Imperativ dient in seiner Grundfunktion dazu, eine Aufforderung, einen Befehl oder eine Bitte auszudrücken. Er ist unmittelbar an eine Person oder auch mehrere gemeinsam angesprochene Personen gerichtet.

Gebildet werden die Imperativformen vom jeweiligen Präsensstamm des Verbs. Während in der gehobenen Sprache die mit der 1. Person Singular Präsens identischen Formen mit dem Endungs-e bevorzugt werden – Reiche mir das Glas! Ziehe dich an! –, wird in der Alltagssprache eher die Form ohne das Endungs-e verwendet: Jetzt komm schon her! Lass dich nicht so gehen! Grüß deine Eltern von mir! Zu beachten ist, dass diese Formen grundsätzlich ohne Apostroph geschrieben werden.

Bei einer Reihe von Verben ist das Endungs-e allerdings verbindlich, etwa, wenn der Verbstamm auf d/t oder Konsonant plus m/n endet: Atme gleichmäßig! Rechne gefälligst sorgfältiger! Arbeite nicht so viel! Auch bei den Verben, die auf -ern und -eln enden, sind die Formen mit Endungs-e obligatorisch, wobei das e der Bildungssilbe auch wegfallen kann: Hand[e]le endlich einmal selbstständig! Trau[e]re doch nicht um ihn, das war er nicht wert!

Neben den eigentlichen Imperativformen gibt es zahlreiche andere Möglichkeiten, einen Befehl oder eine Bitte auszudrücken. Gerade in offiziellen Aufforderungen wird oft der Infinitiv verwendet: Auf spielende Kinder achten! Nur hinten einsteigen! Ruhe bewahren!

Möglich ist auch die Verwendung des Indikativs Präsens oder des Futurs: Du siehst dich aber vor! Ich bekomme das Wiener Schnitzel! Wirst du wohl still sein! Ihr werdet euch hüten! Auch eine Konjunktivform lässt sich zur Formulierung einer Aufforderung einsetzen: Man achte auf den Gegenverkehr!

Und zu guter Letzt noch ein Klassiker – in Gestalt eines Partizips: Stillgestanden!

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