„Warum Kompromisse schließen?“

Andreas Weber wirft in seinem Buch „Warum Kompromisse schließen?“ einen ausführlichen Blick auf den Status quo des Kompromisses. Er erklärt, warum der Kompromiss ein (über)-lebenswichtiger Bestandteil unseres Lebens ist und wieso „faule“ Kompromisse unbedingt vermieden werden müssen.

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Ist ein Kompromiss ein Zeichen der Schwäche? Mit dieser Ansicht wird man gerade in Deutschland immer wieder konfrontiert, denn in der deutschen Gesellschaft haftet dem Kompromiss ein besonders negatives Image an. Problemlösungen hierzulande scheinen von einer „Alternativlosigkeit“ geprägt. Wer in der Politik, der Wirtschaft oder im Privatleben etwas erreichen will, der darf sein Ziel nicht durch Zugeständnisse verwässern lassen. Doch woher kommt diese ablehnende Haltung?

Kompromisse sind der Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit der Menschen. Wir gehen Kompromisse nicht nur als Privatpersonen ein, sondern müssen diese verstärkt auch auf einer gesellschaftlichen Ebene suchen oder, wie im Fall des Klimawandels, in diese auch erzwungenermaßen einwilligen, um nicht unsere eigene Lebensgrundlage zu zerstören. Insbesondere in kompromisslosen Systemen wie dem Kapitalismus sieht der Philosoph und Biologe Andreas Weber eine Sackgasse, die den Weg in eine bessere Zukunft versperren und neu gedacht werden müssen. Kompromisse sind keine „zweitklassigen“ Lösungen, Kompromisse sind menschlich, da wir als fühlende Individuen ein natürliches Bedürfnis nach Ausgleich besitzen. Der Kompromiss wird so zu einem Prinzip der Lebensgestaltung, um die Zukunft der Gesellschaft gemeinsam und auf Augenhöhe zu gestalten.

Andreas Weber
Warum Kompromisse schließen?
128 Seiten, Hardcover
ISBN: 978-3-411-75636-0
14,00 € [D]

Über den Autor

Andreas Weber, geboren 1967, Biologe und Philosoph, arbeitet als freier Autor und Journalist. Seit vielen Jahren schreibt er für große deutsche Magazine und Zeitungen, u. a. für GEO, National Geographic, DIE ZEIT und das Greenpeace Magazin. 2010 wurde er mit dem Deutschen Reporterpreis ausgezeichnet. Er ist Dozent an der Universität der Künste Berlin und leitet regelmäßig Workshops zu „Nature Writing“. Zu seinen bekanntesten Büchern zählen „Alles fühlt. Mensch, Natur und die Revolution der Lebenswissenschaften“ (2007), „Mehr Matsch. Kinder brauchen Natur“ (2011) und „Indigenialität“ (2018). Er lebt in Berlin und Italien.