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„Die Weihnacht“ / „das Weihnachten“ / „die Weihnachten“

Alle drei Formen sind im Umlauf. Aber wann benutzt man was? Und warum? In diesem Artikel gehen wir der Sache auf den Grund.

In bestimmten formelhaften Wendungen, vor allem als Grußformel zum Weihnachtsfest, wird Weihnachten häufig als Plural aufgefasst und dann auch mit Artikelwort oder Adjektiv verknüpft: Ich wünsche allen frohe Weihnachten! Es sind weiße Weihnachten zu erwarten. Nächste Weihnachten werde ich endgültig mal zu Hause bleiben.

Daneben wird das Wort auch als Neutrum Singular angesehen und dann vorwiegend ohne Artikel verwendet: Weihnachten steht vor der Tür. Weihnachten ist längst vorbei. Es war ein schönes Weihnachten.

Gelegentlich – allerdings eher selten – wird auch das endungslose Substantiv die Weihnacht (Femininum Singular) verwendet: Wir wünschen euch eine frohe Weihnacht.

Häufig werden, wenn von Weihnachten die Rede ist, Komposita zur Umschreibung der Feiertage eingesetzt: Die Weihnachtstage waren wieder mal sehr anstrengend. Das Weihnachtsfest wird in diesem Jahr sicher sehr schön werden. Standardsprachlich eher unüblich sind Formulierungen wie Die Weihnachten waren / Das Weihnachten war sehr anstrengend.

Sollte sich bei Ihnen nun Verwirrung breitmachen – all diese Schwankungen im Gebrauch von Numerus und Genus des Wortes lassen sich sprachhistorisch erklären: Weihnachten ist ein erstarrter Dativ Plural, der sich im Mittelhochdeutschen aus der pluralischen Fügung ze wîhen nahten (= in den heiligen Nächten) losgelöst hat.

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Perfekt oder Präteritum? Vor diesem Problem stehen Schreibende häufig. Entscheidungshilfen finden Sie hier.

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