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Farb­bezeichnun­gen bei politischen Parteien

Haben Sie eigentlich bei der Bundestagswahl rot oder schwarz gewählt? Oder vielleicht doch eher Grün oder Gelb? Keine Angst, wir wollen keineswegs am Prinzip der geheimen Wahlen rütteln, es geht lediglich um die Wahl zwischen Groß- und Kleinschreibung – aber auch die will bekanntlich gut überlegt sein.

Wenn dem Bürger der offizielle Name einer Partei zu lang oder zu theoretisch ist, behilft er sich oft mit einem Farbadjektiv. Aus der SPD oder der Linkspartei werden die Roten, aus CDU/CSU die Schwarzen, aus der FDP die Gelben. Selbst bei den Grünen ist die Farbangabe mittlerweile eine Verkürzung des Parteinamens, da sie offiziell „Bündnis 90/Die Grünen“ heißen. Bei all diesen Bildungen handelt es sich um Substantivierungen von Adjektiven, wie sie auch bei Personen häufig auftauchen („die Schönen und Reichen dieser Welt“).

Aber wie sieht es aus, wenn man nicht die Personen, sondern die politische Richtung benennen möchte? In diesem Fall haben Sie die Wahl. Sie können entweder betonen, wie Sie gewählt haben: Ich habe diesmal grün gewählt. Oder Sie können betonen, was Sie gewählt haben: Ich habe lieber Gelb gewählt.

Zu guter Letzt noch ein kurzer Blick auf die Große Koalition. Sie können von schwarz-roten, aber auch von schwarzroten Beschlüssen sprechen und sich in gepflegter Runde über die Politik von Schwarz-Rot ebenso wie über das Handeln von Schwarzrot unterhalten. In beiden Fällen ist sowohl Bindestrich- als auch Zusammenschreibung richtig. Wir empfehlen die Bindestrichschreibung.

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