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Wir stellen Ihnen einige Aussprachebesonderheiten vor, die des Öfteren zu Zweifeln Anlass geben.
In Namen wird die Schreibung oe in der Regel wie der Buchstabe ö ausgesprochen (Foerster, Schoeller, Spoerl, Moers, Goetheanum). Das gilt jedoch nicht für die auf -er gebildeten Ableitungen von geografischen Namen, die auf -o enden: Togoer, Chicagoer, Osloer, Kairoer. In bestimmten norddeutschen Namen wird oe abweichend von dieser Regel als langes, geschlossenes o [o:] gesprochen: Coesfeld, Itzehoe, Soest.
Eine weitere Aussprachebesonderheit gibt es auch in bestimmten, besonders rheinischen Ortsnamen, in denen oi als langes, geschlossenes o [o:] gesprochen wird: Grevenbroich, Korschenbroich, Roisdorf, Voigt.
Auslautendes -ng wird fälschlicherweise oft wie ein k [k] gesprochen. Doch weder bei der Zeitung noch beim Ring sollte in der Standardaussprache am Ende ein k [k] zu hören sein. Dasselbe gilt auch für die Buchstabenfolge -ig: Auch hier wird das auslautende -g standardsprachlich nicht wie ein k [k] gesprochen, sondern wie der Reibelaut in dem Wort ich. Das gilt für Wörter wie König, Honig, eilig, sperrig und viele andere Adjektive auf -ig. Sobald aber durch Deklination weitere Buchstaben hinzutreten, wird das g wieder wie g gesprochen: die Könige, eilige Nachrichten, in einer sperrigen Kiste. Folgt der Endung -ig die Ableitungssilbe -lich (königlich), so wird das g wie ein k [k] gesprochen.
Aus dem Französischen kommende Wörter, die auf einen Nasalvokal enden, werden in vielen Fällen heute eingedeutscht, d. h. ohne Nasal gesprochen. Vor allem häufig gebrauchte Wörter auf -on sind betroffen: Balkon, Ballon, Beton, Saison, Blouson. Sie werden mittlerweile wie -ong gesprochen.
Allerdings hat dieser Vorgang nicht alle Fremdwörter gleichmäßig und gleichzeitig ergriffen. Erhalten geblieben ist der Nasalvokal in der Standardaussprache der Wörter Chanson, Fasson, Flakon, Jargon, Jeton, Bidon. Das heißt nicht, dass nicht auch aus dem einen oder anderen dieser Wörter in der Umgangslautung der Nasal verschwunden ist.