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Warum wir im Deutschen das Fest der Auferstehung Jesu Christi Ostern nennen, ist nicht eindeutig geklärt. Aber es gibt verschiedene Annahmen, die wir Ihnen nicht vorenthalten möchten.
Seit Mitte des 2. Jahrhunderts feiern die Christen zum Gedächtnis des Todes und der Auferstehung Jesu Christi das Osterfest. Woher der im Deutschen übliche Name für das höchste Fest des Kirchenjahres (mittelhochdeutsch ōsteren, althochdeutsch ōstarun) eigentlich kommt, ist nicht sicher geklärt. Es wird eine Verwandtschaft mit dem Substantiv Osten in seiner eigentlichen Bedeutung „Morgenröte“ angenommen. Möglicherweise geht der Name des christlichen Festes zurück auf ein germanisches Fest, das zu Ehren einer Göttin der Morgenröte gefeiert wurde, deren Name allerdings nicht sicher bezeugt ist.
Seit dem 5. Jahrhundert ist für das Osterfest die Bezeichnung albae (paschalis) bezeugt. Das lateinische alba hat die Bedeutung „weiß“ und nimmt Bezug auf die weißen Kleider der Getauften. Im Vulgärlateinischen trug das Wort aber auch die Bedeutung „Morgenröte“. An diese Bedeutung könnte sich die Benennung des Festes mit einer Lehnübersetzung angeschlossen haben.
Außer im Deutschen ist der Name des Festes im germanischen Sprachbereich nur noch im Englischen als Easter gebräuchlich. Andere germanische Sprachen haben den Namen des Festes hingegen aus dem kirchenlateinischen Wort pascha entlehnt. So heißt es z. B. im Niederländischen Pasen, im Isländischen páskar und im Schwedischen påsk. In diesen Bezeichnungen wird der sprachliche Zusammenhang des christlichen Osterfestes mit dem älteren jüdischen Passah- bzw. Pessachfest deutlich.