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Extra lecker: die berühmte „Extrawurst“

In diesem Artikel haben wir eine „Extrawurst“ für Sie, und zwar deren Bedeutung und Herkunft. Ob das etwas Besonderes für Sie ist, hängt ganz davon ab, aus welcher Region Sie stammen. 

In Österreich gibt es bei jedem Metzger Extrawurst. Das ist dort der Name einer gängigen Brühwurstsorte. Was sie charakterisiert? Nur dieses eine: Es gibt sie in zahllosen, mehr oder weniger beliebigen Zusammenstellungen, sodass die Bezeichnung „Extrawurst“ im Sinne einer Wurst mit markanten Besonderheiten eigentlich fehl am Platze ist.

Im restlichen deutschsprachigen Raum, vor allem in Deutschland und der Schweiz, wird „Extrawurst“ hingegen fast ausschließlich redensartlich und im übertragenen Sinne benutzt. Wenn jemand unzulässige oder anmaßende Sonderwünsche anmeldet oder eine Bevorzugung beansprucht, wirft man ihm vor, er wolle sich wohl „eine Extrawurst braten“ lassen. Wird sein Ansinnen abgelehnt, heißt es, es würden eben „keine Extrawürste gebraten“ beziehungsweise niemand „bekäme/kriege eine Extrawurst“ – wo käme man denn da hin?

Eine mögliche Erklärung findet sich im Mittelalter: Die Armen konnten sich die Delikatessen aus dem Wurstkessel in der Regel nicht leisten – überließ man ihnen doch einmal eine, kam das einer großen Bevorzugung gleich. Die Redensart wird dem barockzeitlichen Augustinerprediger Abraham a Santa Clara (1644–1709) zugeschrieben; zumindest soll er sie gekannt und verwendet haben. Die Österreicher hingegen verweisen auf eine urkundliche Erwähnung erst aus dem Jahr 1814 – was sehr nach einer Extrawurst riecht.

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