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Fühlen Sie sich beim Gang durch einen Supermarkt auch manchmal wie im Schlaraffenland? Was es mit diesem geheimnisvollen Land auf sich hat, erfahren Sie in diesem Artikel.
Wie man dorthin kommt? Grießbrei, Grießbrei und nochmals Grießbrei. Doch um ans Ziel zu gelangen, sollte man einen guten Magen haben. Wer nämlich die Barriere aus Grießbrei durchessen kann, der gelangt in ein Land, in dem einem – schwupp – gebratene Tauben in den Mund fliegen, wo Bäche von Bier und Wein fließen, Bäume aus Zucker stehen, Tortenberge, Zäune aus Bratwürsten, wo kross gebratene Spanferkel mit Essbesteck im Rücken herumlaufen. Und selbst die Früchte fallen einem in den Schoß.
So oder ähnlich beschreiben Geschichten das Schlaraffenland, die Heimat der Faulen, das Land der Fresser. Der Name dieses Paradieses, das im 14. Jahrhundert erdacht wurde, leitet sich vom mittelhochdeutschen Wort für Faulpelz „slûr“ her. Verbunden mit „affe“, was „Narr“ und „Tor“ bedeutete, wurde „slûraffe“ zum Schimpfwort für gefräßige Menschen und Nichtstuer. Mit der Lautverschiebung kam es erst zum „Schlauraffen“ und dann zur heutigen Form „Schlaraffe“. Wo diese Faulenzer lebten oder hinwollten, das nannte man dann um 1500 „Schlaraffenland“.