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„Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts!“ – Nach dem Lesen dieses Artikels wissen Sie aber zumindest, was es mit dem Wort Hase und einigen anderen Bezeichnungen für das Tier auf sich hat.
Die altgermanische Tierbezeichnung mittelhochdeutsch hase, althochdeutsch haso, niederländisch haas, englisch hare, schwedisch hare ist z. B. verwandt mit altindisch śaśá- „Hase“ und altpreußisch sasins „Hase“ und beruht mit diesen auf dem substantivierten indogermanischen Adjektiv *k̑asen-, *k̑aso- „grau“, vgl. z. B. althochdeutsch hasan „grau, glänzend“, altenglisch hasu „graubraun“. Der „Graue“ als Bezeichnung des Hasen ist wahrscheinlich ein altes Tabuwort, weil das Tier bei vielen Völkerschaften als dämonisch und unheimlich gilt. Auch im deutschen Aberglauben spielt der Hase als Seelen- und Hexentier eine Rolle.
In Tiererzählungen heißt der Hase [Meister] Lampe (Kurzform des Personennamens Lamprecht) oder Mümmelmann; jägersprachlich gilt der Krumme. Auf die vermeintlich hervorstechende Eigenschaft des Hasen, seine Furchtsamkeit, beziehen sich Zusammensetzungen wie Angsthase, Hasenfuß, Hasenherz. In den deutschen Mundarten wird mit Hase oft das Kaninchen bezeichnet, daher verdeutlichend Feldhase im Gegensatz zu Stallhase.