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Von Buchen und Lachsen – Die Herkunft unserer Sprache

In diesem Artikel befassen wir uns mit der Herkunft der (Proto-)Indoeuropäer und mit der Spurensuche anhand von Wörtern wie Buche und Lachs.

Der Etymologe ordnet die Sprachen, aktuelle wie auch nicht mehr gesprochene, gern Sprachfamilien zu. Die meisten europäischen Sprachen (z. B. Deutsch, Englisch, Friesisch, Französisch, Latein, Polnisch, Griechisch) zählen zur indoeuropäischen Sprachfamilie. Woher aber kommen die Indoeuropäer eigentlich?

Um das herauszufinden, hat man Wörter wie Buche oder Lachs herangezogen, da sie in verschiedenen sehr alten indoeuropäischen Sprachen vorkommen. So hat man beispielsweise argumentiert, dass die Heimat der Indoeuropäer Mitteleuropa gewesen sein müsse, da die Buche östlich einer Linie von Königsberg nach Odessa nicht vorkomme. Nicht bedacht hatte man dabei aber, dass mit dem Wort Buche in den verschiedenen Sprachen nicht immer die gleiche Baumart bezeichnet wurde und wird. So bezeichnen z. B. die griechische Version phegos und die albanische Version bug die Eiche. Auch das Lachsargument erwies sich als trügerisch: Denn hier wurde mal der Lachs, mal die Lachsforelle mit dem gleichen Wort bezeichnet. 

Heute argumentiert man nicht mehr allein sprachlich, sondern zieht viele Wissenschaften zurate. Nach dem aktuellen Stand der Forschung nomadisierten die Proto-Indoeuropäer (proto-, denn sie waren damals ja noch weder nach Westeuropa noch nach Indien aufgebrochen) ursprünglich, also etwa ab dem 7. Jahrtausend v. Chr., eher in den Steppen nördlich und nordöstlich des Schwarzen Meeres. Diese sind damit als die Urheimat der indoeuropäischen Sprache anzusehen; von dort entwickelten sich etwa ab dem 5. Jahrtausend v. Chr. die indoeuropäischen Sprachen.

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