Zug, der
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- Wortart: ⓘ
- Substantiv, maskulin
- Häufigkeit: ⓘ
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- Wort mit gleicher Schreibung
- Zug (Kanton – Substantiv, Neutrum (Eigenname))
Rechtschreibung
ⓘ- Worttrennung
- Zug
- Beispiele
- Zug um Zug; Dreiuhrzug (mit Ziffer 3-Uhr-Zug D 26); im Zuge (in Verbindung mit) dieser Entwicklung
Bedeutungen (16)
ⓘ-
-
Lokomotive oder Triebwagen mit den zugehörigen (angekoppelten) Wagen (bei der Eisenbahn, Straßenbahn o. Ä.)
- Herkunft
- nach gleichbedeutend englisch train, ursprünglich = Gefolge, dann über „in einer Reihe sich bewegende Wagen oder Packtiere“ Bedeutungsentwicklung zu „Gruppe, Kolonne (von Fahrzeugen oder Personen)“ und „Eisenbahnzug“
- Beispiele
-
- ein überfüllter, leerer, fahrplanmäßiger, verspäteter Zug
- der Zug nach Frankfurt läuft auf Gleis 2 ein
- der Zug hält, fährt gleich ab, kommt voraussichtlich zehn Minuten später an
- dieser Zug hat keinen Anschluss (es fährt kein Anschlusszug in die gewünschte Richtung)
- dieser Zug führt, hat einen Speisewagen
- mein Zug geht in einer Stunde
- einen Zug benutzen, verpassen, versäumen, gerade noch erreichen
- Vorsicht bei der Abfahrt des Zuges!
- jemanden an den Zug bringen
- auf den fahrenden Zug aufspringen
- im Zug sitzen
- sich nach den Zügen (dem Fahrplan der Züge) erkundigen
- jemanden vom Zug abholen, zum Zug bringen
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
-
- im falschen Zug sitzen (umgangssprachlich: sich nicht richtig entschieden haben)
- der Zug ist abgefahren (umgangssprachlich: es ist zu spät, man kann nichts mehr ändern)
-
- Beispiel
-
- die Feuerwehr war mit drei Zügen ausgerückt
-
- Beispiel
-
- ein Zug Ochsen, Schlittenhunde
-
-
-
sich fortbewegende Gruppe, Schar, Kolonne
- Beispiele
-
- ein langer Zug von Demonstranten, Trauernden
- endlose Züge von Flüchtlingen
- fröhliche Musikanten schritten dem Zug voran
- sich zu einem Zug formieren
-
das Ziehen, Sichfortbewegen [in einer Gruppe]
- Beispiele
-
- der Zug der Wildgänse nach Norden hat begonnen
- den Zug der Wolken beobachten
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 im Zuge (Papierdeutsch; im Zusammenhang mit) der neuen Entwicklung
-
-
das Einwirken auf etwas, um es zu sich hin zu bewegen; gegen die Kräfte des Festhaltens oder des inneren Zusammenhalts wirkende Kraft
- Beispiele
-
- ein starker Zug nach unten, nach der Seite
- Zug ausüben
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 das ist der Zug der Zeit
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 sie hat einen Zug ins Gemeine
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 dem Zug des Herzens folgen
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
-
- in etwas ist Zug (umgangssprachlich: in einer Sache ist Schwung)
- gut im Zuge/im besten Zuge mit etwas sein (gut mit etwas vorankommen; arbeitend weiterkommen; wohl ursprünglich bezogen auf das Ziehen der Zugtiere: die Arbeit geht gut voran, wenn das Gespann tüchtig „im Zug“ liegt, kräftig zieht)
-
-
Vorrichtung (z. B. Band, Hebel, Griff), mit der ein Zug (3) ausgeübt wird, um etwas auseinander- oder zusammenzuziehen, zu öffnen oder zu schließen o. Ä.
- Beispiele
-
- der Zug am Rollladen, an der Gardine
- der Zug (ausziehbares Mittelteil) der Posaune
-
ausziehbares Fach, Schubfach
- Gebrauch
- landschaftlich
- Beispiel
-
- die Züge im Schreibtisch
-
-
das Bewegen, Weiterrücken einer Figur
- Gebrauch
- Brettspiele
- Beispiele
-
- ein kluger, [un]überlegter Zug
- wer hat den ersten Zug?
- Schwarz ist am Zug
- matt in drei Zügen
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 taktische Züge
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 jetzt ist die andere Seite am Zug (muss sie handeln, etwas unternehmen)
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 etwas Zug um Zug (eins nach dem andern ohne Unterbrechung) erledigen
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
-
- zum Zug kommen (entscheidend aktiv werden können, die Möglichkeit zum Handeln bekommen: er ist bei seiner Freundin, bei dieser Sache wieder nicht zum Zuge gekommen)
-
-
- Beispiele
-
- einen kräftigen Zug aus der Flasche tun
- einen tiefen Zug nehmen
- er stürzte das Bier in einem Zug hinunter, leerte das Glas auf einen/in einem Zug (ohne abzusetzen)
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
-
- einen guten Zug haben (umgangssprachlich: viel auf einmal trinken, ohne abzusetzen)
- in einem Zug (ohne Unterbrechung: er hat den Roman in einem Zug gelesen)
-
das Einziehen von Rauch
- Beispiele
-
- ein gieriger, hastiger Zug an der Zigarette
- er tat einige Züge
-
tiefes Atmen, Atemzug
- Beispiel
-
- die Luft in tiefen, vollen Zügen einziehen
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
-
- etwas in vollen Zügen genießen (etwas voll und ganz genießen, auskosten)
- in den letzten Zügen liegen (umgangssprachlich: im Sterben liegen; eigentlich = die letzten Atemzüge tun)
-
-
Bewegung des kräftigen Durchziehens beim Schwimmen oder Rudern, Schlag
- Beispiel
-
- in langen Zügen rudern
-
-
als unangenehm empfundener Luftzug
- Grammatik
- ohne Plural
- Beispiele
-
- hier herrscht [ein] ständiger Zug
- keinen Zug vertragen
- die Fenster müssen gegen Zug abgedichtet werden
- im Zug (an einer Stelle, an der es zieht) sitzen
-
nach außen, zum Schornstein führender Luftzug im Ofen
- Grammatik
- ohne Plural
- Beispiele
-
- der Ofen hat [keinen] guten Zug
- bei zu viel Zug brennt das Feuer schnell herunter
-
-
Durchgang, Kanal, Rohr für die Luft im Ofen oder Kamin
- Beispiel
-
- der Zug ist nicht richtig abgedichtet
-
Linie[nführung] einer Schrift oder Zeichnung; Schriftzug
- Beispiel
-
- die Züge der Schrift können etwas über den Charakter des Schreibers aussagen
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
-
- in großen, groben Zügen (nur in Umrissen, skizzenhaft, ohne auf Einzelheiten einzugehen: etwas in großen Zügen darstellen; das ist in groben Zügen die Vorgeschichte)
-
typische Linie des Gesichts, Ausdruck
- Beispiele
-
- sympathische, jungenhafte, scharfe, fein geschnittene, brutale Züge
- in seinem Gesicht lag ein Zug von Strenge
- er hat einen energischen Zug um den Mund
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 diese Stadt trägt noch dörfliche Züge
-
charakteristische Art, Wesenszug
- Beispiele
-
- ein eigenartiger, charakteristischer Zug an ihm
- das war kein schöner Zug von dir (das war nicht nett)
- das Werk hat romantische Züge
-
durch Erziehung erreichte Ordnung, Ausrichtung; Disziplin
- Gebrauch
- umgangssprachlich
- Beispiele
-
- militärischer Zug
- der Trainer hat Zug in die Mannschaft gebracht
-
-
unter dem Kommando eines Zugführers stehende kleinste militärische Abteilung
- Beispiel
-
- ein Zug Infanterie
-
durch fachliche Merkmale gekennzeichnete Abteilung, Fachrichtung
- Beispiel
-
- der altsprachliche, neusprachliche, mathematisch-naturwissenschaftliche, musische Zug eines Gymnasiums
-
-
spiralig gewundene Vertiefung im Innern des Laufs einer Feuerwaffe
- Beispiel
-
- die Züge eines Gewehres, Geschützrohrs
-
lang gestreckte landschaftliche Formation (z. B. Gebirgszug, Höhenzug)
- Gebrauch
- selten
- Beispiel
-
- die Züge des Odenwaldes
Grammatik
ⓘder Zug; Genitiv: des Zuges, Zugs, Plural: die Züge
Wussten Sie schon?
ⓘ- Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.
Typische Verbindungen (computergeneriert)
ⓘ
Anzeigen:
Sehr häufig in Verbindung mit Zug | |
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Substantive | Bus |
Verben | fahren kommen |
Adjektive | voll grob |
Häufig in Verbindung mit Zug | |
Substantive | Bahnhof |
Verben | abfahren aufspringen |
Adjektive | fahrend |
Seltener in Verbindung mit Zug | |
Substantive | |
Verben | |
Adjektive | tief |
Selten in Verbindung mit Zug | |
Substantive | Auto Flugzeug Straßenbahn Strecke Fähre Schiff |
Verben | tragen nehmen annehmen genießen |
Adjektive | grotesk menschlich überfüllt sympathisch |