Das Dudenkorpus ist eine umfangreiche Zusammenstellung elektronischer Texte, wie Zeitungs- und Zeitschriftenartikel, Romane, Reden, Reparatur- und Bastelanleitungen usw., das auch die Wortschätze verschiedenster Fachgebiete abdeckt (z. B. Biologie, Chemie, Informatik, Medizin, Technik, Wirtschaft). Es enthält mittlerweile rund sechs Milliarden Wortformen und dient der Dudenredaktion als Grundlage zur Beobachtung des „echten“ Sprachgebrauchs. Bei der täglichen Recherche im Rahmen der Wörterbucharbeit fungieren die Texte bzw. Textteile als Belegquelle. Einige Beispiele:
Eine Redakteurin oder ein Redakteur muss, um den entsprechenden Wörterbuchartikel zu schreiben, entscheiden: Heißt es „das Loft“ oder „der Loft“? Schreibt man „Fakenews“ oder „Fake News“? Werden manche Ausdrücke vor allem in bestimmten Regionen gebraucht? Verwendet man heute in Zeitungstexten „wegen“ häufig mit dem Dativ? Welche Schreibung überwiegt, wenn mehrere Varianten möglich sind?
Außerdem kann die Redaktion auf der Basis des Korpus neue Erkenntnisse in Bezug auf die Häufigkeit bestimmter sprachlicher Strukturen gewinnen, so z. B., welche die häufigsten Verben im Deutschen sind oder welcher Fehlertypus besonders oft anzutreffen ist.
Vor allem hilft das Korpus dabei, bislang unbekannte Wörter aufzuspüren, die unter bestimmten Voraussetzungen neu in die Duden-Wörterbücher aufgenommen werden können. Mehr zum Aufnahmeprozess lesen Sie auf der Seite „Wie kommt ein Wort in den Duden?“.
Unsere Partner
Für die Zusammenstellung und die kontinuierliche Erweiterung des Korpus sind wir auf Partner angewiesen, die uns Texte zur Verfügung stellen. Eine Auswahl dieser Partner in alphabetischer Reihenfolge:
Berliner Zeitung
Berner Zeitung
Chip
Der Spiegel
Die Presse
Edition Atelier
Emons
Freie Presse
Junge Welt
Kölner Stadt-Anzeiger
Kremayr & Scheriau
Leipziger Volkszeitung
Linde
Luxemburger Wort
Mannheimer Morgen
Norddeutsche Neueste Nachrichten
Schöffling & Co.
Süddeutsche Zeitung
Ventil Verlag
Zytglogge