ein gesundes, kräftiges, neugeborenes, tot geborenes, ungewolltes, unerwünschtes, lang ersehntes Kind
das Kind im Mutterleib
ein Kind wird geboren, kommt zur Welt
das Kind ist ein Mädchen, ein Junge
ein Kind [von jemandem] haben wollen
wie soll das Kind heißen?
ein Kind zeugen, erwarten, zur Welt bringen, austragen, abtreiben
sie bekommt, kriegt gerade ihr Kind
sie bekommt, kriegt ein Kind (ist schwanger)
das Kind füttern, stillen, trockenlegen, wickeln
sie wurde von einem gesunden Kind entbunden
er ist der Vater ihres Kindes
Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
ein tot geborenes Kind sein (umgangssprachlich: von Anfang an, schon bei seiner Entstehung zum Scheitern, Misslingen verurteilt sein; aussichtslos sein: dieses Unternehmen war ein tot geborenes Kind)
unschuldig wie ein neugeborenes Kind sein (völlig, ganz und gar unschuldig sein)
jemandem ein Kind machen/andrehen (umgangssprachlich: eine Frau schwängern)
jemandem ein Kind in den Bauch reden (umgangssprachlich: jemandem etwas einreden, ihn mit großer Überredungskunst von etwas ganz Unwahrscheinlichem überzeugen wollen)
ein Kind unter dem Herzen tragen (gehoben: schwanger sein)
das Kind mit dem Bade ausschütten (übereilt, im Übereifer das Gute mit dem Schlechten verwerfen)
das Kind muss [doch] einen Namen haben (für die Sache muss eine Rechtfertigung, ein Vorwand gefunden werden)
wir werden das Kind schon [richtig] schaukeln (umgangssprachlich: wir werden die Sache schon in Ordnung bringen, bewältigen)
Mensch, der sich noch im Lebensabschnitt der Kindheit befindet (etwa bis zum Eintritt der Geschlechtsreife), noch kein Jugendlicher ist; noch nicht erwachsener Mensch
ein aufgewecktes, begabtes, frühreifes, verwöhntes, verzogenes, schwieriges, zurückgebliebenes Kind
Kinder bis zu 12 Jahren/bis 12 Jahre
ein Kind von vier Jahren
die Kinder spielen, toben, gehen zur Schule
die Kinder wachsen heran, sind groß geworden
als wir noch Kinder waren
sie ist kein Kind mehr (ist erwachsen)
das weiß, kann doch jedes Kind (ist doch ganz einfach, kann doch jeder)
Namen, die hier jedes Kind kennt (die so allgemein bekannt sind, dass jeder sie kennt)
er ist ein großes Kind (hat ein kindliches Gemüt, die Naivität eines Kindes)
sie war schon als Kind sehr still
sie freute sich wie ein Kind
ein Kind großziehen, ernähren
das Kind an die Hand nehmen
er behandelt sie wie ein [kleines] Kind (bevormundet sie)
den Kindern etwas beibringen
die Erzieherin ist bei ihren Kindern (ihren Schützlingen) sehr beliebt
für Kinder und Erwachsene
er kennt sie von Kind an/von Kind auf (seit ihrer Kindheit)
Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
das Kind im Manne (scherzhaft veraltend: die Freude am Spiel, der Spieltrieb beim Mann; nach einer Stelle in dem Werk „Also sprach Zarathustra“ des deutschen Philosophen Fr. Nietzsche, 1844–1900)
Kind[er] und Kindeskinder (die gesamte Nachkommenschaft)
bei jemandem lieb Kind sein (umgangssprachlich: bei jemandem in gutem Ansehen stehen [und dadurch Vorteile haben])
sich bei jemandem lieb Kind machen (umgangssprachlich: sich bei jemandem einschmeicheln)
das Kind beim [rechten] Namen nennen (umgangssprachlich: etwas ganz offen, deutlich aussprechen)
mit Kind und Kegel (mit der gesamten Familie; mittelhochdeutsch kegel, kekel = uneheliches Kind, wohl identisch mit kegel = Knüppel, Stock, Kegel)
wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist [deckt man ihn zu] (erst wenn es zu spät ist [wird etwas unternommen])
du bist als Kind [wohl] zu heiß gebadet worden (du bist nicht recht gescheit)
wie sag ichs meinem Kinde (wie bringe ich einer bestimmten Person das am geschicktesten bei)
das ist nichts für kleine Kinder (umgangssprachlich: das geht dich nichts an, ist nichts für dich)
Kinder und Narren sagen die Wahrheit
[ein] gebranntes Kind scheut das Feuer
von jemandem leiblich abstammende, adoptierte oder in Pflege genommene Person
mittelhochdeutsch kint, althochdeutsch kind, eigentlich = Gezeugtes, Geborenes, substantiviertes 2. Partizip eines Verbstammes mit der Bedeutung „gebären, erzeugen“