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Manche Wörter im Deutschen haben gewissermaßen ein Exklusivrecht, in bestimmten Ausdrücken oder Wendungen verwendet zu werden. Eine kleine Parade solcher Wörter, die auf eine ganz bestimmte Verwendungsweise abonniert sind, präsentieren wir Ihnen.
Dass Uhrzeiger von Uhren durchaus ihren Sinn haben, ist unbestritten. Dennoch gibt es den Uhrzeigersinn ausschließlich in der Verbindung im bzw. entgegen dem Uhrzeigersinn.
Eine Zauberhand könnte man sich bei einem Zauberer vorstellen, sie kommt aber tatsächlich nur in der Fügung wie von (oder: durch) Zauberhand vor.
Auch den Pustekuchen hat noch niemand gebacken; er begegnet uns nur als umgangssprachlicher Ausdruck in [ja/aber,] Pustekuchen.
Und wenn es sicher nicht wenige Hunde gibt, die auf Schlössern leben, bezeichnet man sie üblicherweise nicht als Schlosshunde, aber man kann durchaus heulen wie ein Schlosshund.
Wo wir gerade bei Hunden sind: Niemand würde wohl einen Weg oder eine Straße als Gassi bezeichnen, man kann aber natürlich Gassi gehen.
So manches Mal würde man sicher auch gern einen blöden Zeitgenossen entblöden, das geht aber auch nicht so einfach. Denn zumindest sprachlich ist es ausschließlich möglich, sich selbst n i c h t zu entblöden, etw. zu tun (d. h., sich nicht zu schämen od. zu scheuen, etw. zu tun).
Schließlich gibt es da noch den Geduldsfaden, der nur zum Reißen da ist (nur in: jemandem reißt der Geduldsfaden) oder auch die Sterbensseele und die Herzenslust, die außerhalb der Fügungen keine/nicht eine Sterbensseele bzw. nach Herzenslust nicht existieren.