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Die Verben mit der Vorsilbe miss- können einen ganz schön ins Grübeln bringen, denn grammatisch einheitlich verhalten sie sich nicht. Wir erklären Ihnen, was Sie beachten müssen.
Wer etwas missgedeutet hat und es daher auch zu missverstehen droht, dem scheint da etwas ganz schön missgeraten zu sein. Ist in diesem Satz alles in Ordnung?
In der Regel bilden Verben mit der Vorsilbe miss- das Partizip II und den Infinitiv mit zu wie andere Verben auch, die eine unbetonte Vorsilbe aufweisen: missachtet, zu missachten; missfallen, zu missfallen; misstrauen, zu misstrauen.
Wenn miss- jedoch ausnahmsweise (nach dem Muster von maßregeln) den Hauptton trägt, dann werden das Partizip II und der Infinitiv mit zu wie folgt gebildet: missgeleitet, misszuleiten; missverstanden, misszuverstehen.
So hätte es in unserem Beispielsatz zu Beginn auch heißen sollen: Wer etwas missdeutet hat und es daher auch misszuverstehen droht, dem scheint da etwas ganz schön missraten zu sein.