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„Trocken“ – getrennt oder zusammen, groß oder klein, „haben“ oder „sein“?

Wer seine Schäfchen im Trockenen hat, ist bekanntlich fein raus. Warum der Umgang mit trocken jedoch gar nicht so einfach ist, erfahren Sie in diesem Artikel, in dem wir dessen Schreibung und das Perfekt von trocknen behandeln. 

Wie bei vielen Adjektiven, die einen Zustand bezeichnen, ergeben sich auch bei trocken häufig Probleme. Schreiben wir in verbalen Zusammensetzungen zusammen oder getrennt? Grundsätzlich gilt: Wird trocken in übertragener Bedeutung gebraucht, schreibt man zusammen: Sie hat gerade die Kleine trockengelegt (= mit frischen Windeln versehen). Unsere beste Kuh hat viele Wochen trockengestanden (= keine Milch gegeben).

Getrennt oder zusammen darf geschrieben werden, wenn vom Ergebnis einer Handlung die Rede ist: Ich muss noch die Haare trocken föhnen / trockenföhnen. Hat er wenigstens den Fußboden trocken gewischt / trockengewischt?

Substantivierungen des Adjektivs trocken werden grundsätzlich großgeschrieben: Er hat es verstanden, seine Schäfchen ins Trockene zu bringen.

Das intransitive Verb trocknen gehört übrigens zu den Verben, die eine allmähliche Veränderung beschreiben. Verben dieser Art – dazu gehören beispielsweise auch faulen oder gären – können das Perfekt sowohl mit haben als auch mit sein bilden: Dank der frischen Brise ist/hat die Wäsche gut getrocknet. In neuerem Sprachgebrauch ist allerdings die Verwendung von sein zur Perfektbildung bei diesem Verbtypus die häufigere Variante.

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