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Seman­tische Wider­sprüche

Über „semantische Widersprüche“ erfahren Sie mehr in diesem Artikel.

„Ich lüge jetzt“ führt nicht den Geltungsanspruch ad absurdum, ist also kein performativer Widerspruch. Vielmehr widerspricht sich die Aussage selbst. Der Widerspruch liegt in der Bedeutung der Aussage selbst. Daher bezeichnet man Sätze dieser Art als „semantische Widersprüche“ (semantisch = die Bedeutung betreffend).

Ein Klassiker dieser Kategorie ist die berühmte Weisheit des Sokrates: „Ich weiß, dass ich nichts weiß.“ Eine ähnliche Misslichkeit hat der Logiker und Mathematiker Bertrand Russell 1918 mit seinem Barbierbeispiel ausgedrückt: „Man kann einen Barbier definieren als einen, der alle diejenigen und nur diejenigen, die sich nicht selbst rasieren, rasiert. Die Frage ist: Rasiert der Barbier sich selbst?“ Das Problem berührt die Grundlegung von Logik und Mathematik und hat verschiedene Lösungsversuche provoziert.

Semantische Widersprüche wurden immer wieder aufs Neue durch hübsche allgemeinsprachliche Beispiele zu veranschaulichen versucht, etwa der altgriechische Klassiker: „Der Kreter Epimenides sagt: Alle Kreter lügen.“ Oder eine Variante des Russell'schen Beispiels: „Alle Bürgermeister eines Landes dürfen nicht in ihrer eigenen Stadt leben, sondern müssen in die eigens dafür eingerichtete Bürgermeisterstadt Bümstädt ziehen. Wo nun lebt der Bürgermeister von Bümstädt?“

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