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Frei will ich sein im Denken und im Dichten!

In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die goethesche Herkunft und die Bedeutung des Zitats „Frei will ich sein im Denken und im Dichten“.

Mit den folgenden Worten weigert sich der junge Dichter Torquato Tasso in Goethes gleichnamigem Schauspiel (erschienen 1790, uraufgeführt 1807), sein dichterisches Schaffen irgendwelchen äußeren Zwängen zu unterwerfen (IV, 2):
„Einen Herrn / Erkenn ich nur, den Herrn, der mich ernährt, / Dem folg ich gern, sonst will ich keinen Meister. / Frei will ich sein im Denken und im Dichten; / Im Handeln schränkt die Welt genug uns ein.“

Er richtet sie an Leonore, die Schwester des Herzogs Alfons II., und spricht damit seinen Konflikt mit dem herzoglichen Staatssekretär Antonio an. Dieser weltmännische Politiker ist Tassos Komplementärfigur, und seine Auseinandersetzung mit Tasso symbolisiert das Spannungsverhältnis zwischen der Außenwelt, der gesellschaftlichen Realität, und der Innenwelt, der Welt des schöpferischen Menschen. Das Zitat soll bekräftigen, dass man es sich nicht nehmen lassen wird, zu denken, was man will, und seine Meinung frei zu äußern.

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