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Dass die Fastenzeit so heißt, weil man da fast nichts essen darf, ist natürlich Unsinn. Aber mit fast hat die Fastenzeit dann doch entfernt zu tun.
Das Verb fasten geht auf das mittelhochdeutsche vasten zurück und hat mit dem Adjektiv fest zu tun, das wiederum aus mittelhochdeutsch veste und althochdeutsch festi, fasti hervorgegangen ist. Es bedeutet so viel wie „fest, nahe an, stark, sehr, schnell“ (man vergleiche dazu englisch fast, fasten). Dazu gehört das entsprechende althochdeutsche Adverb fasto, worauf in der Tat das Adverb fast zu beziehen ist.
Das Verb fasten hatte wahrscheinlich ursprünglich den Sinn: „an den [Fasten]geboten festhalten“.
Zwar ist die Fastenzeit eng auf das Osterfest bezogen – aber nur, was das Kirchenjahr anbelangt, nicht sprachlich. Denn obwohl fasten sprachlich mit fest zu tun hat, hat es doch nichts mit Fest zu tun. Dazu mehr im Folgenden.