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Die Präposition „wegen“

Die Präposition wegen kann einen manchmal ganz schön ins Grübeln bringen. Sollte man dann nicht mal einen Artikel darüber schreiben? Meinetwegen. Oder: wegen meiner/mir?

Bis auf wenige Ausnahmen wird die Präposition wegen im geschriebenen Standarddeutsch mit dem Genitiv verwendet: wegen eines unbedachten Wortes, wegen seiner berührenden Zeilen etc. (im gesprochenen Standarddeutsch und verstärkt in der Schweiz auch mit dem Dativ: wegen einem unbedachten Wort, wegen seinen berührenden Zeilen).

Der Genitiv bei wegen kann vor allem bei Personalpronomen Unsicherheiten hervorrufen. Die Personalpronomen leihen sich den Genitiv von den Possessiva aus: meiner, deiner, seiner/ihrer/seiner, unser, euer, ihrer.

Statt Konstruktionen wie wegen deiner, wegen unser o. Ä. verwendet man im geschriebenen Standarddeutsch die Komposita meinetwegen, deinetwegen, seinetwegen, unseretwegen (unsretwegen/unsertwegen), euretwegen (euertwegen), ihretwegen (alle mit Fugen-t): Euretwegen ist er heute zu Hause geblieben.

Fügungen mit Dativ wie wegen mir, wegen ihr, wegen uns usw. werden ebenfalls gelegentlich verwendet. Die Fügung wegen meiner gilt als standardsprachlich veraltet und kommt nur noch regional vor (Bayern, Schwaben, Westmitteldeutschland, Niederrhein): Wegen meiner müsste das nicht sein.

Analog wird im geschriebenen Standarddeutsch weswegen verwendet statt * wegen wessen oder wegen was: Weswegen mache ich das wohl alles? Die Aufnahmeleiterin kann nicht recht die Gründe erklären, weswegen sie die angebotene Stelle nicht als Karrierechance begreift. Umgangssprachlich wird die Fügung wegen was dagegen recht häufig gebraucht: Wegen was regt die sich so auf?

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