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Die Plurale des Wortes „Druck“

In diesem Artikel geht es um verschiedene Pluralformen von Druck, nämlich Drücke, Drucke und Drucks, sowie um die Etymologie dieser Wörter.

Schon der Wörterbucheintrag bei Druck lässt erahnen, dass es Schwierigkeiten geben könnte. Es gibt nämlich gleich zwei Einträge. Dies liegt daran, dass zwei unterschiedliche Etymologien vorliegen. Zum einen gibt es den Druck, der vom Verb drücken abgeleitet wurde. Das wäre z. B. der Blutdruck, der Händedruck, der Konkurrenzdruck. Später entstand dann das gleichlautende Substantiv, das vom Verb drucken abgeleitet wurde, z. B. der Abdruck, der Siebdruck, der Farbdruck.

Nun wäre es natürlich praktisch, wenn alle Ableitungen von drücken denselben Plural hätten und alle Ableitungen von drucken ebenfalls einen einheitlichen Plural – dem ist leider nicht so. Aber immerhin gibt es Tendenzen. So haben die drücken-Substantive meistens den Plural Drücke (Händedrücke, Eindrücke); lediglich in den Fachsprachen der Technik und der Medizin kommt zusätzlich auch Drucke vor (Gasdrücke oder Gasdrucke, Blutdrücke oder Blutdrucke).

Die drucken-Substantive weisen durchgängig den Plural ohne Umlaut auf (Neudrucke, Vordrucke, Preisaufdrucke). Dafür haben sie ein weiteres Schmankerl zu bieten: Gerade im Bereich des Textilwesens wird gerne noch eine dritte Pluralform verwendet, nämlich die Drucks. Somit können Sie nach dem wohlverdienten Urlaub die Ausdrucke Ihrer fotografisch festgehaltenen Eindrücke für hübsche Drucks auf individuellen T-Shirts verwenden.

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