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In diesem Artikel geht es um (scheinbare) Fremdwörter im Deutschen und deutsche Wörter in fremden Sprachen.
Heute findet grundsätzlich ein Geben und Nehmen zwischen allen Kultursprachen statt, wenn auch gegenwärtig der Einfluss des Englisch-Amerikanischen dominiert. Besonders deutlich zeigt sich der kulturelle Einfluss einer Gebersprache, wenn Wörter nach ihrem Vorbild entstehen, die sie selbst gar nicht kennt. So werden heute gelegentlich Wörter nach englischem Muster gebildet, ohne dass es sie im englischsprachigen Raum überhaupt gibt. Man spricht dann von Scheinentlehnungen (Twen, Showmaster) und Halbentlehnungen mit neuen Bedeutungen (Herrenslip, engl. briefs).
Es gibt jedoch auch den umgekehrten Prozess, dass deutsche Wörter in fremde Sprachen übernommen und dort allmählich angeglichen werden, wie z. B. im Englischen bratwurst, gemütlichkeit, ostpolitik und schweinehund. Auch Mischbildungen oder Eigenschöpfungen wie apple strudel und beer stube kommen vor. Die im Deutschen mit altsprachlichen Bestandteilen gebildeten Wörter Ästhetik und Statistik erscheinen im Französischen als esthétique bzw. statistique.
Die „erfolgreichsten“ deutschen Wörter sind übrigens Nickel und Quarz, die in mindestens zehn verschiedenen Sprachen vorkommen.