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Fremdwörter aus dem Französischen werden (anders als diejenigen aus dem Englischen) oft übersehen. Wie bei diesen die Pluralbildung funktioniert, vor allem bei mehrteiligen Wendungen wie Cordon bleu oder Café au Lait, erfahren Sie in diesem Artikel.
Das Französische zeigt gerade bei Wortgruppen aus Adjektiv und Substantiv ein paar Phänomene, die wir aus dem Englischen oder Deutschen so nicht kennen.
Zunächst kurz zu den einfachen Substantiven: Diese bilden den Plural auf -s, mit Ausnahme einiger Wörter, die auf -eau enden, z. B. Pavillon – Pavillons, Pendant – Pendants, aber Bureau – Bureaux (neben Bureaus). Bis hierhin ist es noch recht harmlos.
Nun haben jedoch französische Adjektive die Angewohnheit, hinter dem Substantiv zu stehen, auf das sie sich beziehen. Zusätzlich flektieren sie und zeigen so Genus und Numerus an. Wie sieht das konkret aus? Nehmen wir die Carte blanche (wörtlich „weiße Karte“; Bedeutung: „unbeschränkte Vollmacht“). Das Adjektiv zeigt hier bereits das Femininum an; die maskuline Form wäre blanc. Wenn Sie nun den Gesamtbegriff in den Plural setzen möchten, müssen Sie sowohl das Substantiv als auch das Adjektiv beugen: die Cartes blanches. Entsprechend: das Cordon bleu – die Cordons bleus, die Crème brulée – die Crèmes brulées, der Jour fixe – die Jours fixes.
Anders sieht es übrigens aus, wenn ein zweites Substantiv mithilfe von à/au oder de/du angeschlossen wird. In diesen Fällen wird nur das erste Substantiv in den Plural gesetzt: der Café au Lait – die Cafés au Lait, das Eau de Toilette – die Eaux de Toilette, der Nom de Guerre („Deckname“) – die Noms de Guerre.