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„Das“ oder „was“? – Der Gebrauch von Relativ­pronomen

In diesem Artikel widmen wir uns Relativpronomen, speziell das und was, und der Frage, ob in bestimmten Fällen das oder was vorzuziehen ist.

Von den Relativpronomen haben die meisten eine recht klare Vorstellung und würden wohl auf entsprechende Nachfrage antworten: „Der, die und das.“ Das stimmt natürlich, greift aber etwas zu kurz. Es gibt nämlich auch noch andere Relativpronomen, beispielsweise welcher und was. Unsere Aufmerksamkeit gilt heute dem Gebrauch von das und was.

Wenn man sich auf ein neutrales Substantiv zurückbeziehen möchte, ist das die erste Wahl: das Kind, das mich anlacht; das Haus, das uns gefällt. Etwas anders verhält es sich, wenn das Bezugswort eine Substantivierung eines Adjektivs oder Partizips ist. Dann müssen Sie unterscheiden: Wenn etwas Einmaliges oder etwas ganz Bestimmtes ausgedrückt werden soll, ist das das passende Pronomen (das Nette, das sie zu mir gesagt hat; das Gestrickte, das er stolz zeigte).

Geht es hingegen um etwas Unbestimmtes, etwas Allgemeines, dann nehmen Sie was: das Unglaubliche, was geleistet wurde; das Anstrengende, was noch vor uns liegt. Erst recht gilt die Verwendung von was für den Bezug auf substantivierte Superlative: das Schönste, was mir jemals passiert ist; das Unheimlichste, was man sich vorstellen kann. Und auch zu Indefinitpronomen oder Zahlwörtern passt was am besten: alles, was ich will; dasselbe, was er gestern getragen hat.

Nur bei etwas wird auch gerne das genommen, vermutlich, um die Wiederholung einer Silbe zu vermeiden: etwas, was/das du dir zu Herzen nehmen solltest. Zu guter Letzt steht was immer dann, wenn auf den Inhalt eines ganzen Satzes Bezug genommen wird: Er starrte mich direkt an, was mich ungemein irritierte.

Wir hoffen, dass Sie hier nun etwas gefunden haben, das Ihnen im Alltag ein bisschen weiterhilft – was uns sehr freuen würde.

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