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Das Passiv

In diesem Artikel befassen wir uns mit einigen interessanten Aspekten des Passivs, wie der Passivbildung bei transitiven, intransitiven und reflexiven Verben.

Grundsätzlich bezeichnen Passivsätze zwar denselben Sachverhalt wie entsprechende Sätze im Aktiv, die Perspektive ist jedoch eine andere. Im Fokus steht das Geschehen als solches, nicht das Agens, die handelnde Person. Dementsprechend werden Passivformen oftmals dann verwendet, wenn das Agens nicht wichtig erscheint bzw. nicht genannt werden soll. Passivsätze lassen das Geschilderte somit häufig objektiver erscheinen, weshalb sie gerade in Fach- und Wissenschaftssprachen sehr verbreitet sind.

Die beiden wichtigsten Passivformen sind das Vorgangs- oder Handlungspassiv – es wird mit werden gebildet – und das Zustandspassiv – mit sein gebildet: Das Pferd wird gesattelt. Das Pferd ist gesattelt.

Besonders gut geeignet für die Passivbildung sind transitive Verben, d. h. Verben, die im Aktiv eine Akkusativergänzung haben, und unter diesen wiederum vorrangig Handlungsverben, wie etwa geben, bringen, zeigen, schicken, schreiben: Briefe werden hier noch von Hand geschrieben. Das Essen wird um die Mittagszeit gebracht.

Ein sogenanntes unpersönliches Passiv, ein Passiv ohne grammatisches Subjekt, kann von vielen transitiven wie auch intransitiven Handlungsverben gebildet werden. Es wird hier nicht gejammert! Hier wird gearbeitet. Es wurde viel gelacht und getanzt.

Bei reflexiven Verben, die in der Regel kein Passiv bilden, ist in Ausnahmefällen eine Passivkonstruktion als besondere Form des unpersönlichen Passivs möglich, wenn eine energische Aufforderung ausgesprochen werden soll: Jetzt wird sich mal gewaschen! Hier wird sich nicht gewälzt!

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