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Bruno, der Bär

Ob der Abschuss des Braunbären „Bruno“ gerechtfertigt war, wird nach wie vor kontrovers diskutiert. Unstrittig ist jedoch, dass Bruno und seine Artgenossen zumindest in sprachlicher Hinsicht einer besonderen Hege bedürfen.

Bruno, der Problembär: Besser hätte der Name für den Bären nicht gewählt werden können, denn – nomen est omen – Bruno verweist nicht nur auf die braune Farbe des Raubtiers, sondern auch direkt auf den Bären. Bei dem männlichen Vornamen handelt es sich nämlich um die latinisierte Form von Brun. Dieser alte deutsche Vorname geht auf das althochdeutsche Wort brūn (= braun) zurück. Brun war Beiname des Gottes Odin und fand als verhüllender Name für den Bären Verwendung – vermutlich aus der Vorstellung heraus, das gefürchtete Raubtier durch eine direkte Nennung zu reizen oder zum Erscheinen zu veranlassen.

Auch Bernhard wäre ein passender Name für den Braunbären gewesen, geht dieser Vorname doch auf die germanischen Wörter für Bär und hart, kräftig, stark zurück. Eine Koseform des Vornamens Bernhard ist Petz: Meister Petz als Bezeichnung für den Bären ist uns aus Fabeln und Märchen geläufig.

Übrigens wäre Ursula ein passender Name für eine Bärin, ist dieser weibliche Vorname doch die Verkleinerungsform des lateinischen Wortes ursa (= Bärin).

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