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In diesem Artikel geht es um beliebte Vornamen, heute und früher, und darum, welche Faktoren Namenwahl und Namengebung beeinflussen.
Noch nie zuvor war die Namengebung so individuell wie in der heutigen Zeit. Vielfältige Einflüsse sorgen zuweilen für eine äußerst originelle Namenwahl. Film, Funk, Fernsehen und Internet liefern unzählige Ideen; Reisen sowie Zuwanderung aus aller Welt ermöglichen Einblicke in fremde Namenwelten.
Es werden in Deutschland so viele verschiedene Namen vergeben, dass sogar die am häufigsten vergebenen Namen (2015) nur ca. zwei bis drei Prozent eines Jahrgangs ausmachen: Mia, Emma, Hanna(h), Sofia/Sophia, Anna, Emilia, Lina, Marie, Lena und Mila bei den Mädchen und Ben, Jonas, Leon, Elias, Finn/Fynn, Noah, Paul, Luis/Louis, Lukas/Lucas und Luca/Luka bei den Jungen.
Im Spätmittelalter beeinflussten vor allem die Heiligennamen die Namenwahl, in Regensburg etwa trugen im 14. Jh. 18,8 % der Frauen den Namen Elisabeth, im 15. Jh. 22,6 % der Männer den Namen Johannes.
Generell sind Eltern nach den Grundsätzen des deutschen Rechts in der Wahl des oder der Vornamen ihres Kindes frei. Allerdings sollte der gewählte Name „Sitte und Ordnung“ nicht verletzen. Ein Kind hat ein Recht darauf, nicht mit einem Namen belastet zu werden, der aus dem einen oder anderen Grund zu negativen Reaktionen seiner Umwelt führen könnte. Namen wie Judas, Satan, Störenfried oder Verleihnix werden von Standesbeamten aus gutem Grund zurückgewiesen.