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Der Genitiv hat eine Reihe verschiedener Funktionen und kann neben dem Gebrauch als Attribut oder Objekt auch adverbial verwendet werden.
Ein Nomen im Genitiv kennen wir meist
- als Attribut: ottos mops (Ernst Jandl), Die Verwirrungen des Zöglings Törleß (Robert Musil), Die Innenwelt der Außenwelt der Innenwelt (Peter Handke) etc.,
- als Kasus, den die vorangegangene Präposition fordert: statt eines veganen Mahls, kraft seines Amtes, wegen dieses Miststücks etc.
- und – seltener – auch als Genitivobjekt: Es entbehrte nicht einer gewissen Ironie, wenn sich der Geheimagent dieses Falles noch entsänne.
Aber der Genitiv kann zudem auch adverbial gebraucht werden. Der adverbiale Genitiv tritt auf
- als Modaladverbial: Kann man eigentlich stehenden Fußes richtig abheben? (zu erfragen mit wie),
- als Temporaladverbial: Dessen wirst du dich noch eines schönen Frühlingsabends unverhofft und siedend heiß erinnern! (zu erfragen mit wann)
- oder als Kommentaradverbial: Des Weiteren sollten wir ja deines Erachtens die Aufnahmeliste schließen (nicht zu erfragen).