Vertrauen, Vertrauliches und Kontrolle statt Vertrauen (04.04.2016)
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Liebe Leserin, lieber Leser,
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser! Diesem Motto zu folgen hat sich sicherlich schon manches Mal bewährt. Welche sprachlichen Besonderheiten beim Gebrauch des Verbs vertrauen und des Substantivs Vertrauen zu beachten sind, lesen Sie gleich.
Wie man beim Briefeschreiben vorgeht, wenn man sichergehen möchte, dass ein Schreiben einen bestimmten Adressaten erreicht, zeigen wir im zweiten Teil des heutigen Newsletters.
Nachgeschlagen haben wir heute, wem die eingangs erwähnte Redensart zugeschrieben wird.
Eine interessante Lektüre wünscht Ihnen
Wie man beim Briefeschreiben vorgeht, wenn man sichergehen möchte, dass ein Schreiben einen bestimmten Adressaten erreicht, zeigen wir im zweiten Teil des heutigen Newsletters.
Nachgeschlagen haben wir heute, wem die eingangs erwähnte Redensart zugeschrieben wird.
Eine interessante Lektüre wünscht Ihnen
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vertrauen/Vertrauen
Das Verb vertrauen kann sowohl mit einem Dativobjekt als auch mit einem Präpositionalobjekt mit auf verbunden werden: Ich konnte ihm in jeder Lebenslage vertrauen. Es war ihr unerklärlich, wie sie ihm so blind hatte vertrauen können. Ihr Verhalten ließ sich nur dadurch erklären, dass sie auf die baldige Ankunft neuer Truppen vertrauten.
Das Substantiv Vertrauen wird heute im Allgemeinen mit den Präpositionen auf, in oder zu verbunden, der Anschluss mit gegen oder gegenüber gilt als veraltend: Er setzte sein ganzes Vertrauen auf ihre Begabung. Ihr unerschütterliches Vertrauen zu ihrem Bruder war nur schwer nachzuvollziehen. In das Gelingen der Aktion setzte sie volles Vertrauen. In Verbindung mit haben wird Vertrauen fast ausschließlich mit zu verknüpft: Seine Eltern hatten immer grenzenloses Vertrauen zu ihm.
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Leichte Sprache ist der Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe
Leichte Sprache ist eine sehr leicht
verständliche Form des Deutschen und richtet sich u. a. an Menschen mit Lernschwierigkeiten oder geistiger Behinderung, Demenzkranke, funktionale Analphabeten oder an Personen mit geringen Deutschkenntnissen. Insgesamt beläuft sich der Adressatenkreis auf rund 10 Millionen Menschen. Leichte Sprache bedeutet barrierefreie Texte und somit Teilhabe an der Gesellschaft für jeden.
Gemeinsam mit zwei Expertinnen für Leichte Sprache, den Hildesheimer Professorinnen Ursula Bredel und Christiane Maaß, legen wir das erste Grundlagenwerk für Wissenschaftler, Studierende, Leichte-Sprache-Übersetzer und Mitarbeiter in öffentlichen Verwaltungen vor.
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verständliche Form des Deutschen und richtet sich u. a. an Menschen mit Lernschwierigkeiten oder geistiger Behinderung, Demenzkranke, funktionale Analphabeten oder an Personen mit geringen Deutschkenntnissen. Insgesamt beläuft sich der Adressatenkreis auf rund 10 Millionen Menschen. Leichte Sprache bedeutet barrierefreie Texte und somit Teilhabe an der Gesellschaft für jeden.
Gemeinsam mit zwei Expertinnen für Leichte Sprache, den Hildesheimer Professorinnen Ursula Bredel und Christiane Maaß, legen wir das erste Grundlagenwerk für Wissenschaftler, Studierende, Leichte-Sprache-Übersetzer und Mitarbeiter in öffentlichen Verwaltungen vor.
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Streng vertraulich
Steht im Adressfeld eines Briefes der Name des Ansprechpartners hinter dem der Firma oder Organisation, gibt es keine Gewähr dafür, dass der Brief auch tatsächlich von ihm geöffnet wird; häufig kommt die Poststelle oder das Sekretariat zum Zug. In vielen Unternehmen gibt es allerdings eine interne Regel, wonach Briefe weder von der Poststelle noch vom Sekretariat geöffnet werden dürfen, wenn der Name des Adressaten vor der Firmenadresse steht. Rechtlich bindend ist diese Regelung jedoch nicht.
Will man also sichergehen, dass vertrauliche Inhalte tatsächlich nur vom gewünschten Empfänger gelesen werden, sollte der Brief unbedingt mit dem Zusatz Persönlich oder Vertraulich versehen werden. Dann darf er ausschließlich vom Adressaten geöffnet werden.
Will man also sichergehen, dass vertrauliche Inhalte tatsächlich nur vom gewünschten Empfänger gelesen werden, sollte der Brief unbedingt mit dem Zusatz Persönlich oder Vertraulich versehen werden. Dann darf er ausschließlich vom Adressaten geöffnet werden.
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Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Die Redensart bringt zum Ausdruck, dass man sich nur auf das verlassen soll, was man nachgeprüft hat.
Ursprünglich ist sie vielleicht aus einer ungenauen Übersetzung der Schriften oder Reden Lenins hervorgegangen, der die russische Redewendung „Vertraue, aber prüfe nach“ häufig gebrauchte.
Nach: Duden – Redewendungen. 4. Auflage (2013)
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Montag, 4 April, 2016