vor­zie­hen

Wortart:
unregelmäßiges Verb
Häufigkeit:
▒▒▒░░
Aussprache:
Betonung
🔉vorziehen

Rechtschreibung

Worttrennung
vor|zie|hen
Beispiel
vorgezogene (früher als geplant stattfindende) Neuwahlen

Bedeutungen (6)

  1. nach vorn ziehen
    Beispiele
    • den Schrank [einen Meter] vorziehen
    • er hat mich am Arm an die, bis zur Brüstung vorgezogen
  2. vor etwas ziehen
    Beispiel
    • den Vorhang, die Gardinen vorziehen
  3. Gebrauch
    umgangssprachlich
    Beispiele
    • etwas hinter, zwischen etwas vorziehen
    • er zog ein Heft [aus der Tasche] vor
    • eine Säge unter dem Gerümpel vorziehen
  4. etwas für später Vorgesehenes früher ansetzen, beginnen, erledigen
    Beispiele
    • einen Termin [um eine Stunde] vorziehen
    • die Betriebsversammlung wurde vorgezogen
    • die Altersgrenze vorziehen
    • vorgezogene Wahlen
    1. eine größere Vorliebe für jemanden, etwas haben als für eine andere Person oder Sache; lieber mögen
      Beispiele
      • ziehen Sie Kaffee oder Tee vor?
      • ich ziehe ihn seinem Bruder vor
      • ein gutes Buch ziehe ich jedem Film vor
    2. lieber mögen, besser behandeln als andere (und diese dadurch zurücksetzen)
      Beispiele
      • das jüngste Kind wird [von den Eltern] oft vorgezogen
      • keinen Schüler [den anderen] vorziehen
    3. jemanden, etwas wählen, sich aussuchen; sich für jemanden, etwas entscheiden
      Beispiele
      • wir sollten die sicherere Methode [der kostengünstigeren] vorziehen
      • ich hätte sie [den anderen Bewerberinnen] vorgezogen
      • er zog es vor zu schweigen
  5. zunächst im Frühbeet, Treibhaus o. Ä. bis zu einer gewissen Größe wachsen lassen
    Gebrauch
    Gartenbau
    Beispiel
    • Pflanzen im Topf, im Frühbeet vorziehen

Herkunft

mittelhochdeutsch vor-, vürziehen = vorziehen, hervorholen; lieber mögen, bevorzugen, althochdeutsch furiziohan = vorziehen, hervorholen

Grammatik

unregelmäßiges Verb; Perfektbildung mit „hat“

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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