vor­ge­hen

Wortart:
unregelmäßiges Verb
Aussprache:
Betonung
🔉vorgehen

Rechtschreibung

Worttrennung
vor|ge|hen

Bedeutungen (6)

  1. nach vorn gehen
    Beispiel
    • an die Tafel, zum Altar vorgehen
    1. vor jemandem gehen
      Gebrauch
      umgangssprachlich
      Beispiele
      • jemanden vorgehen lassen
      • geh du vor, du kennst dich hier am besten aus
    2. früher als eine andere Person gehen [um sie später wieder zu treffen]
      Beispiel
      • warte nicht auf mich, geh schon mal vor
  2. (von Messgeräten o. Ä.) zu viel, zu früh anzeigen, zu schnell gehen
    Beispiel
    • die Uhr geht ein paar Minuten vor
    1. (gegen jemanden) einschreiten, etwas unternehmen
      Beispiele
      • entschieden, mit aller Schärfe, gerichtlich [gegen die Schuldigen] vorgehen
      • die Polizei ging mit Wasserwerfern gegen die Menge vor
    2. Beispiele
      • [bei etwas] systematisch, methodisch, zu plump, vorsichtig, geschickt, brutal, äußerst dreist vorgehen
      • wie wollen wir vorgehen?
  3. in einer bestimmten Situation vor sich gehen, sich abspielen, sich zutragen
    Beispiele
    • was geht da [draußen] eigentlich vor?
    • sie weiß nicht, was zwischen den beiden, hinter ihrem Rücken vorgeht
    • mit ihm war eine Veränderung vorgegangen
  4. als wichtiger, dringender behandelt, betrachtet werden als etwas anderes; Vorrang haben
    Beispiel
    • die Gesundheit geht [allem anderen] vor

Herkunft

mittelhochdeutsch vorgān, vorgēn, althochdeutsch foragān

Grammatik

unregelmäßiges Verb; Perfektbildung mit „ist“

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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