schwei­gen

Wortart:
starkes Verb
Aussprache:
Betonung
schweigen
Lautschrift
🔉[ˈʃvaɪ̯ɡn̩]

Rechtschreibung

Worttrennung
schwei|gen
Beispiele
du schwiegst; du schwiegest; geschwiegen; schweig[e]!; die schweigende Mehrheit

Bedeutungen (2)

  1. nicht [mehr] reden; nicht antworten; kein Wort sagen
    Beispiele
    • beharrlich, trotzig, betroffen, verlegen, ratlos schweigen
    • schweig! (herrische Aufforderung: sag ja nichts mehr [dagegen]!)
    • ich habe lange geschwiegen
    • vor sich hin schweigen (umgangssprachlich; wortlos dasitzen)
    • kannst du schweigen (etwas, was man dir anvertraut, für dich behalten)?
    • aus Angst, Höflichkeit schweigen
    • über, von etwas schweigen (nichts davon sagen)
    • der Angeklagte schweigt auf alle Fragen
    • zu allen Vorwürfen hat er stets geschwiegen (sich nicht geäußert, sich nicht verteidigt)
    • schweigend dastehen
    • 〈in übertragener Bedeutung:〉 darüber schweigt die Geschichtsschreibung
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • ganz zu schweigen von … (und in ganz besonderem Maße …; und erst recht …: das Hotel war schlecht, ganz zu schweigen vom Essen)
  2. nicht [mehr] tönen, keine Klänge, Geräusche [mehr] hervorbringen
    Beispiele
    • das Radio schweigt
    • (gehoben) von da an schwiegen die Waffen (da wurden die Kampfhandlungen eingestellt)

Synonyme zu schweigen

  • sich ausschweigen, diskret/verschwiegen sein, für sich behalten, geheim halten

Herkunft

mittelhochdeutsch swīgen, althochdeutsch swīgēn, im Neuhochdeutschen mit seinem Veranlassungswort mittelhochdeutsch, althochdeutsch sweigen = zum Schweigen bringen zusammengefallen, Herkunft ungeklärt

Grammatik

starkes Verb; Perfektbildung mit „hat“

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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