rin­gen

Wortart:
starkes Verb
Häufigkeit:
▒▒▒░░
Aussprache:
Betonung
🔉ringen
Wort mit gleicher Schreibung
ringen (wringen – starkes Verb)

Rechtschreibung

Worttrennung
rin|gen
Beispiele
du rangst; du rängest; gerungen; ring[e]!

Bedeutungen (4)

    1. sich handgreiflich mit jemandem [unter Anwendung von Griffen und Schwüngen] auseinandersetzen; mit körperlichem Einsatz gegen jemanden kämpfen, um ihn zu bezwingen
      Beispiele
      • die beiden Männer rangen erbittert, bis zur Erschöpfung [miteinander]
      • 〈in übertragener Bedeutung:〉 mit dem Tod[e] ringen (lebensgefährlich erkrankt, dem Sterben nahe sein)
      • 〈in übertragener Bedeutung:〉 (gehoben) die Schwimmerin rang mit den Wellen (konnte sich wegen der starken Wellen kaum im Wasser behaupten)
    2. unter Anwendung von bestimmten Griffen und Schwüngen mit jemandem einen genau nach Regeln festgelegten sportlichen Kampf austragen mit dem Ziel, den Gegner mit beiden Schultern auf den Boden zu drücken oder ihn nach Punkten zu schlagen
      Beispiele
      • taktisch klug, mit einem starken Gegner ringen
      • er ringt (ist Ringer) seit einigen Jahren
      • 〈substantiviert:〉 er hat sich einen Meistertitel im Ringen geholt
    1. sich angestrengt, unter Einsatz aller Kräfte bemühen, etwas zu erreichen, zu erhalten, zu verwirklichen; heftig nach etwas streben
      Beispiele
      • hart, zäh, bitter, schwer um Anerkennung ringen
      • sie rangen lange um Freiheit
      • nach Atem, Luft ringen (nur mühsam atmen können)
      • sie rang nach/um Fassung (sie konnte kaum, nur mühsam die Fassung bewahren)
      • er hat nach Worten/um Worte gerungen (hat die richtigen Worte kaum finden können, hat sich nur mühsam äußern können)
    2. sich innerlich heftig mit etwas auseinandersetzen
      Beispiele
      • ich habe lange mit mir gerungen, ob ich das verantworten kann
      • sie scheint [innerlich] mit einem Problem, mit ihrem Schicksal zu ringen
    1. (die Hände) aus Verzweiflung, Angst o. Ä. falten, ineinander verschränkt gegeneinanderpressen und so in drehender Bewegung die Handflächen aneinanderreiben
      Gebrauch
      gehoben
      Beispiel
      • weinend, klagend, jammernd, verzweifelt, flehend die/seine Hände ringen
    2. jemandem unter großen Mühen und gegen heftigen Widerstand aus der Hand, aus den Händen winden
      Gebrauch
      gehoben
      Beispiel
      • er rang ihm das Messer, die Pistole aus der Hand
  1. mühsam aus jemandem hervorkommen, sich jemandem entringen (2b)
    Gebrauch
    gehoben
    Grammatik
    sich ringen
    Beispiel
    • ein tiefer Seufzer rang sich aus ihrer Brust

Herkunft

mittelhochdeutsch ringen, althochdeutsch (h)ringan, eigentlich = sich im Kreise, sich hin und her bewegen, zu Ring

Grammatik

starkes Verb; Perfektbildung mit „hat“

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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