Zap­fen, der

Wortart:
Substantiv, maskulin
Aussprache:
Betonung
Zapfen
Lautschrift
🔉[ˈtsapfn̩]

Rechtschreibung

Worttrennung
Zap|fen

Bedeutungen (8)

  1. besonders für Nadelbäume charakteristischer Blüten- bzw. Fruchtstand, der sich aus vielen um eine Längsachse herum angeordneten, verholzenden Schuppen aufbaut, zwischen denen sich die Samen befinden
    Zapfen
    © Christiane Gottschlich, Berlin
    Gebrauch
    Botanik
    Beispiel
    • Nadelbäume mit stehenden, hängenden Zapfen
    1. länglicher [nach einem Ende hin sich verjüngender], meist aus einem Stück Holz bestehender Stöpsel zum Verschließen eines Fasses o. Ä.
      Beispiel
      • einen Zapfen in das Fass schlagen
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • über den Zapfen hauen/wichsen (Soldatensprache früher: den Zapfenstreich 2 nicht einhalten)
    2. Gebrauch
      schweizerisch
    1. (zur Verbindung zweier Holzteile dienender) vorspringender Teil an einem Kantholz, Brett o. Ä., der in einen entsprechenden Schlitz an einem anderen Kantholz, Brett o. Ä. greift
      Gebrauch
      Technik, Holzverarbeitung
    2. [dünneres] Ende einer Welle, Achse, mit dem sie im Lager läuft; Bolzen o. Ä.
      Gebrauch
      Technik
  2. längliches, an einem Ende spitz zulaufendes Gebilde (z. B. Eiszapfen)
  3. auf zwei Augen gekürzter Trieb, an dem sich die fruchttragenden Triebe bilden
    Gebrauch
    Weinbau
  4. zapfenförmige Sinneszelle in der Netzhaut des Auges
    Gebrauch
    Anatomie
  5. [leichter] Rausch
    Gebrauch
    landschaftlich
    Beispiel
    • er hat einen Zapfen
  6. große Kälte
    Gebrauch
    österreichisch umgangssprachlich
    Grammatik
    ohne Plural
    Beispiel
    • heute hat es aber einen Zapfen!

Herkunft

mittelhochdeutsch zapfe, althochdeutsch zapho, eigentlich = spitzer Holzpflock, der ein Loch verschließt und herausgezogen werden kann

Grammatik

der Zapfen; Genitiv: des Zapfens, Plural: die Zapfen

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