Vorrichtung in Form einer in Scharnieren hängenden, meist rechteckigen Platte zum Verschließen eines Durchgangs, eines Einstiegs o. Ä.
Beispiele
die Tür quietscht, klemmt, knarrt, schließt nicht richtig, ist geschlossen
eine Tür [ab]schließen, aushängen, anlehnen
die Tür hinter sich zumachen
er hörte, wie die Tür ging (geöffnet oder geschlossen wurde)
an die Tür klopfen
ein Auto mit vier Türen
einen Brief unter der Tür durchschieben
sie wohnt eine Tür weiter (nebenan)
sie wohnen Tür an Tür (unmittelbar nebeneinander)
〈in übertragener Bedeutung:〉 das wird dir so manche Tür öffnen (manche Möglichkeit eröffnen)
〈in übertragener Bedeutung:〉 ihr stehen alle Türen offen (ihre [beruflichen] Möglichkeiten sind sehr vielfältig)
〈in übertragener Bedeutung:〉 er fand nur verschlossene Türen (er stieß überall auf Ablehnung; niemand unterstützte ihn)
〈in übertragener Bedeutung:〉 wir dürfen die Tür nicht zuschlagen/müssen die Tür offen halten (wir müssen die Möglichkeit zu verhandeln, uns zu einigen, erhalten)
〈in übertragener Bedeutung:〉 sie fand überall offene Türen (sie war überall willkommen, fand überall Unterstützung)
Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
jemandem die Tür einlaufen/einrennen (umgangssprachlich: Bude 2b)
jemandem die Tür vor der Nase zuschlagen (umgangssprachlich: 1. im letzten Augenblick vor jemandem die Tür zumachen. 2. jemanden schroff zurückweisen.)
[bei jemandem] offene Türen einrennen (umgangssprachlich: bei jemandem mit großem Engagement für etwas eintreten, was dieser ohnehin befürwortet)
einer Sache Tür und Tor öffnen (einer Sache Vorschub leisten; etwas unbeschränkt ermöglichen: dadurch wird dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet)
hinter verschlossenen Türen (ohne die Anwesenheit von Außenstehenden, ohne Außenstehende zuzulassen; geheim: sie verhandeln hinter verschlossenen Türen)
mit der Tür ins Haus fallen (umgangssprachlich: sein Anliegen ohne Umschweife, [allzu] unvermittelt vorbringen)
vor verschlossener Tür stehen (niemanden zu Hause antreffen)
zwischen Tür und Angel (umgangssprachlich: in Eile, ohne genügend Zeit für etwas zu haben; im Weggehen)
mach die Tür von außen zu! (umgangssprachlich: geh hinaus!)
[ach] du kriegst die Tür nicht zu! (umgangssprachlich: ach du meine Güte!)
als Eingang o. Ä. dienende, meist rechteckige Öffnung in einer Wand [die mit einer Tür (1a) verschlossen wird]; Türöffnung
Beispiele
die Tür geht ins Freie
eine Tür zumauern
aus der Tür treten
sie steckte den Kopf durch die Tür
der Schrank geht nicht durch die Tür
sie stand in/unter der Tür
er hatte den Fuß bereits in der Tür
Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
jemandem die Tür weisen (gehoben: jemanden mit Nachdruck auffordern, den Raum zu verlassen; jemanden abweisen)
vor die Tür (ins Freie, nach draußen: vor die Tür gehen)
jemanden vor die Tür setzen (umgangssprachlich: 1. jemanden hinausweisen. 2. jemanden entlassen; jemandem kündigen.)
vor seiner eigenen Tür kehren (umgangssprachlich: sich um seine eigenen Angelegenheiten kümmern)
vor der Tür stehen (nach dem Kalender bald eintreten, gefeiert, begangen werden können; unmittelbar bevorstehen: Ostern steht vor der Tür)
da ist die Tür! (umgangssprachlich: nachdrückliche Aufforderung an jemanden, den Raum zu verlassen)
einer Tür (1a) ähnliche, meist jedoch kleinere Vorrichtung zum Verschließen einer Öffnung