Rad fahren; ich fahre Rad; weil ich gern Rad fahre; sie ist Rad gefahren; um Rad zu fahren, aber sie ist beim Radfahren verunglückt
die Rad fahrendenoder radfahrenden Kinder
er kann Rad schlagen; ich schlage [ein] Rad; er hat [ein] Rad geschlagen, kann ein Rad schlagen; um Rad zu schlagen, aber er hat sich beim Radschlagen verletzt
wir kamen zu Rad [und nicht zu Fuß]
unter die Räder kommen (umgangssprachlich für völlig herunterkommen; eine schwere Niederlage hinnehmen müssen)
kreisrundes, scheibenförmiges, um eine Achse im Mittelpunkt drehbares Teil eines Fahrzeugs, auf dem sich dieses rollend fortbewegen kann
Beispiele
die Räder schleifen
ein Rad des Wagens ist gebrochen
bei Glatteis greifen die Räder nicht
ein Rad am Auto auswuchten
die Achse eines Rades
das Kind kam unter die Räder der Bahn (wurde von der Bahn überfahren)
〈in übertragener Bedeutung:〉 das Rad des Lebens (gehoben; das Leben in seiner stetigen Entwicklung)
Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
das fünfte Rad/fünftes Rad am Wagen sein (umgangssprachlich: in einer Gruppe o. Ä. überflüssig, nur geduldet sein)
unter die Räder kommen/geraten (umgangssprachlich: 1. völlig herunterkommen, moralisch und wirtschaftlich ruiniert werden. 2. Sportjargon; eine empfindliche Niederlage hinnehmen müssen.)
Teil einer Maschine, eines Getriebes, eines Gerätes o. Ä. in Form eines Rades (1), das in drehender Bewegung verschiedenen Zwecken (wie Übertragung von Kräften o. Ä.) dient
Beispiele
ein gezahntes Rad
die Räder der Maschine stehen still
Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
nur/bloß ein Rad/Rädchen im Getriebe sein (jemand sein, der ohne Eigenverantwortung oder Entscheidungsgewalt in ein System eingebettet ist)
bei jemandem ist ein Rad/Rädchen locker/fehlt ein Rad/Rädchen (umgangssprachlich: jemand ist nicht ganz normal, nicht ganz bei Verstand)
ein Rad abhaben (umgangssprachlich: nicht recht bei Verstand sein)
ein großes Rad drehen (etwas Schwieriges unternehmen)
Rad fahren (umgangssprachlich abwertend: sich Vorgesetzten gegenüber um eigener Vorteile willen unterwürfig verhalten, Untergebene jedoch schikanieren)
(im Mittelalter) der Vollstreckung der Todesstrafe dienendes Gerät in Form eines großen Rades (1), in dessen Speichen der Körper des Verurteilten gebunden wird, nachdem seine Gliedmaßen zerschmettert worden sind
Gebrauch
Geschichte
Beispiele
dem Mörder drohte das Rad
jemanden aufs Rad binden (ihn rädern)
seitwärts ausgeführter, langsamer Überschlag, wobei Hände und Füße jeweils in größerem Abstand aufsetzen
Gebrauch
Turnen
Beispiele
ein Rad auf dem Schwebebalken ausführen
schlag mal ein Rad!
Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
Rad schlagen (eine Übung ausführen, die aus mehrmaligen langsamen Überschlägen seitwärts besteht)
Gebilde von fächerartig aufgestellten und gespreizten langen Schwanzfedern bei bestimmten männlichen Vögeln, das in seiner Form an ein Rad (1) erinnert