Küm­mel­tür­ke, der

Wortart:
Substantiv, maskulin
Häufigkeit:
░░░░
Aussprache:
Betonung
Kümmeltürke

Rechtschreibung

Worttrennung
Küm|mel|tür|ke

Bedeutungen (3)

  1. Türke, Türkischstämmiger
    Gebrauch
    veraltendes, diskriminierendes Schimpfwort
  2. allgemeines Schimpfwort, auch verstärkend verwendet
    Gebrauch
    salopp veraltet, heute diskriminierend
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • arbeiten wie ein Kümmeltürke (schwer arbeiten)
    • saufen wie ein Kümmeltürke (stark trinken 3d)
    1. Spießbürger, Philister
      Gebrauch
      veraltet abwertend
    2. Aufschneider, Angeber
      Gebrauch
      veraltet abwertend
💡

Verwendung der Personenbezeichnung

In bestimmten Situationen wird die maskuline Form (z. B. Arzt, Mieter, Bäcker) gebraucht, um damit Personen aller Geschlechter zu bezeichnen. Bei dieser Verwendung ist aber sprachlich nicht immer eindeutig, ob nur männliche Personen gemeint sind oder auch andere. Deswegen wird seit einiger Zeit über sprachliche Alternativen diskutiert.

Herkunft

ursprünglich in der Sprache der Verbindungsstudenten Name für jemand, der aus dem Umkreis von Halle/Saale kommt, weil dort viel Kümmel angebaut und die Gegend scherzhaft als „Kümmeltürkei“ bezeichnet wurde („Türkei“, weil Gewürze sonst meist aus dem Orient kamen); dann Bezeichnung für einen langweiligen, spießbürgerlichen Menschen

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