Kno­chen, der

Wortart:
Substantiv, maskulin
Häufigkeit:
▒▒▒░░
Aussprache:
Betonung
Knochen
Lautschrift
🔉[ˈknɔxn̩]

Rechtschreibung

Worttrennung
Kno|chen

Bedeutungen (4)

    1. harter, hauptsächlich aus Kalk bestehender Teil des Skeletts
      Beispiele
      • schwere, feste, zierliche, kräftige Knochen
      • der Knochen ist gebrochen, ist wieder gut zusammengewachsen
      • sich einen Knochen brechen
      • (salopp) jemandem die Knochen zusammenschlagen, kaputt schlagen (jemanden verprügeln)
      • die Wunde geht bis auf den Knochen
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • bis auf/in die Knochen (umgangssprachlich: bis ins Innerste, durch und durch: wir wurden nass bis auf die Knochen; sein Opa war Nazi bis auf die Knochen; sie hat sich bis auf die Knochen blamiert)
      • du kannst dir die Knochen nummerieren lassen (derb: Drohung, jemanden heftig zu verprügeln)
    2. Knochen (1a) von Schlachttieren
      Beispiele
      • der Fleischer löst den Knochen aus der Keule
      • der Hund nagt an einem Knochen
      • aus den Knochen eine Suppe kochen
      • ein Pfund Fleisch mit, ohne Knochen
      • das Fleisch fällt vom Knochen (ist sehr weich und zart)
    3. Grammatik
      ohne Plural
      Beispiele
      • Kalk hat Knochen bildende Wirkung
      • eine aus Knochen geschnitzte Figur
  1. Glieder, Gliedmaßen
    Gebrauch
    umgangssprachlich
    Grammatik
    nur im Plural
    Beispiele
    • mir tun sämtliche Knochen weh
    • die alten Knochen (der alte Körper) wollen nicht mehr
    • hoffentlich hast du dir nicht die Knochen gebrochen
    • mit heilen Knochen (unversehrt) davonkommen
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • [für jemanden, etwas] die/seine Knochen hinhalten ([für jemanden, etwas] einstehen, Leid auf sich nehmen, sich opfern)
    • auf die Knochen gehen (umgangssprachlich: sehr anstrengend sein: diese Arbeit geht auf die Knochen)
    • jemandem in die Knochen fahren (jemanden sehr berühren, von jemandem stark gespürt werden: ihm war die Angst in die Knochen gefahren)
    • jemandem in den Knochen stecken/sitzen/liegen (von jemandem noch gespürt werden, in jemandem nachwirken: der Schreck steckt ihr noch tief in den Knochen)
  2. männliche Person
    Gebrauch
    umgangssprachlich abwertend
    Beispiele
    • er ist ein elender, fauler, zäher, reaktionärer, autoritärer Knochen
    • das kann man dem alten Knochen nicht mehr beibringen
  3. Schraubenschlüssel in Form eines Knochens mit zwei verdickten Enden
    Gebrauch
    umgangssprachlich

Synonyme zu Knochen

Herkunft

mittelhochdeutsch knoche, zu: knochen = drücken, pressen, eigentlich = das, womit man gegen etwas schlägt, zu einem ursprünglich lautmalenden Verb, das mit knacken verwandt ist (vgl. mittelhochdeutsch knochen = drücken, pressen; englisch to knock = schlagen, stoßen)

Grammatik

der Knochen; Genitiv: des Knochens, Plural: die Knochen

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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