Jü­din, die

Wortart:
Substantiv, feminin
Häufigkeit:
▒▒░░░
Aussprache:
Betonung
🔉Jüdin

Besonderer Hinweis

Im Abschnitt „Bedeutung“ finden Sie einen besonderen Hinweis zum Gebrauch dieses Wortes.

Rechtschreibung

Worttrennung
Jü|din

Bedeutung

Angehörige des Judentums als einer kulturellen, ethnischen und/oder religiösen Erfahrungsgemeinschaft, die auf das antike Volk der Israeliten zurückgeht

Beispiele
  • eine orthodoxe Jüdin
  • sie wurde als Jüdin denunziert und verhaftet
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Besonderer Hinweis

Wegen des antisemitischen Gebrauchs in Geschichte und Gegenwart, besonders in der Zeit des Nationalsozialismus, werden die Wörter Jude/Jüdin seit Jahrzehnten von der Sprachgemeinschaft diskutiert. Gleichzeitig werden die Wörter weithin völlig selbstverständlich verwendet und nicht als problematisch empfunden. Der Zentralrat der Juden in Deutschland, der die Bezeichnung selbst im Namen führt, spricht sich für die Verwendung aus. Besonders im öffentlichen Sprachgebrauch finden sich auch alternative Formulierungen wie jüdische Menschen, Bürger/-innen, Mitbürger/-innen oder – in religiösem Zusammenhang – Menschen jüdischen Glaubens. Eine weitere Variante ist ich bin jüdisch / er ist jüdisch. Ausführlicher wird der Umgang mit den Wörtern Jude/Jüdin beleuchtet in „Antisemitismus in der Sprache“ von Ronen Steinke (Dudenverlag Berlin, 2. Auflage 2022).

Herkunft

mittelhochdeutsch jüdīn, jüdinne

Grammatik

die Jüdin; Genitiv: der Jüdin, Plural: die Jüdinnen

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