In­di­a­ner, der

Wortart:
Substantiv, maskulin
Gebrauch:
diskriminierend
Häufigkeit:
▒▒░░░
Aussprache:
Betonung
Indianer
Lautschrift
🔉[ɪnˈdi̯aːnɐ]

Besonderer Hinweis

Im Abschnitt „Bedeutung“ finden Sie einen besonderen Hinweis zum Gebrauch dieses Wortes.

Rechtschreibung

Worttrennung
In|di|a|ner

Bedeutungen (3)

  1. Angehöriger einer indigenen Bevölkerungsgruppe Nord- oder Südamerikas
    Herkunft
    so benannt aufgrund des Missverständnisses von Kolumbus, der glaubte, in Indien gelandet zu sein
    Beispiel
    • unser Bild von Indianern beruht meist auf stereotypen Vorstellungen
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • ein Indianer kennt keinen Schmerz (scherzhaft: man muss tapfer, darf nicht wehleidig sein)
  2. Gebrauch
    österreichisch
    Kurzform für
    Indianerkrapfen
  3. Späher, Kundschafter in geheimdienstlichem Auftrag
    Gebrauch
    Jargon
    💡

    Besonderer Hinweis

    Indianer, Indianerin sind Fremdbezeichnungen und gelten als diskriminierend. Eine übergreifende Selbstbezeichnung für die vielfältigen Bevölkerungsgruppen existiert nicht. Alternativen sind Formulierungen wie indigene Bevölkerung[sgruppen] Nord- und Südamerikas, Bezeichnungen für konkrete Bevölkerungsgruppen wie z. B. Cherokee, Navajo, Quechua, Mapuche oder Selbstbezeichnungen wie z. B. First Nations People of America oder Pueblos Originarios.

💡

Verwendung der Personenbezeichnung

In bestimmten Situationen wird die maskuline Form (z. B. Arzt, Mieter, Bäcker) gebraucht, um damit Personen aller Geschlechter zu bezeichnen. Bei dieser Verwendung ist aber sprachlich nicht immer eindeutig, ob nur männliche Personen gemeint sind oder auch andere. Deswegen wird seit einiger Zeit über sprachliche Alternativen diskutiert.

Herkunft

nach lateinisch Indianus, eigentlich = indisch

Grammatik

der Indianer; Genitiv: des Indianers, Plural: die Indianer

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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