Held, der

Wortart:
Substantiv, maskulin
Häufigkeit:
▒▒▒░░
Aussprache:
Betonung
🔉Held

Rechtschreibung

Worttrennung
Held

Bedeutungen (3)

    1. durch große und kühne Taten besonders in Kampf und Krieg sich auszeichnender Mann edler Abkunft (um den Mythen und Sagen entstanden sind)
      Herkunft
      mittelhochdeutsch helt, Herkunft ungeklärt
      Gebrauch
      Mythologie
      Beispiel
      • die Helden des klassischen Altertums, der germanischen Sage
    2. männliche Person, die sich mit Unerschrockenheit und Mut einer schweren Aufgabe stellt, eine ungewöhnliche Tat vollbringt, die ihr Bewunderung einträgt
      Herkunft
      mittelhochdeutsch helt, Herkunft ungeklärt
      Beispiel
      • die von den schweren Rettungsarbeiten Heimkehrenden wurden als Helden gefeiert
    3. männliche Person, die sich durch außergewöhnliche Tapferkeit im Krieg auszeichnet und durch ihr Verhalten zum Vorbild [gemacht] wird
      Herkunft
      mittelhochdeutsch helt, Herkunft ungeklärt
      Beispiele
      • ein tapferer Held
      • namenlose Helden des Weltkriegs
      • unsere gefallenen Helden (in pathetischer Redeweise; die gefallenen Soldaten)
      • aus den Gefallenen machten sie Helden
      • (abwertend) er spielt sich gern als Held/(veraltet:) als Helden auf
      • du bist mir [ja] ein [rechter/netter/schöner] Held! (scherzhaft oder ironisch; was du da gemacht, was du dir da geleistet hast, ist nicht besonders rühmlich)
      • ihr seid mir zwei [traurige] Helden!
      • (scherzhaft oder spöttisch) na, ihr Helden, was habt ihr denn da angestellt?
      • spiel doch nicht immer den Helden! (tu doch nicht so, als könnte dich nichts verletzen!)
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • kein Held in etwas sein (umgangssprachlich scherzhaft oder spöttisch: [besonders in Bezug auf die Begabung eines Schülers für ein bestimmtes Fach] nicht besonders gut sein: in Mathematik ist er kein Held)
      • der Held des Tages, des Abends sein (aufgrund einer besonderen Tat o. Ä. vorübergehend im Mittelpunkt des Interesses stehen)
      • die Helden sind müde [geworden] (scherzhafte oder spöttische Feststellung in Bezug auf eine Gruppe oder einen Einzelnen, der bei seiner Tätigkeit an einem Punkt angelangt ist, an dem sein Elan nachlässt, er zurücksteckt, an dem Resignation in ihm Platz greift o. Ä.; nach dem ins Deutsche übertragenen Titel des französischen Films „Les héros sont fatigués“, 1955)
  1. männliche Person, die auf ihrem Gebiet Hervorragendes, gesellschaftlich Bedeutendes leistet
    Gebrauch
    DDR
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • Held der Arbeit (DDR: 1. für hervorragende, der Gesamtheit dienende Leistungen von vorbildlichem Charakter verliehener Ehrentitel. 2. Träger[in] des Ehrentitels; Lehnübersetzung von russisch Geroj Truda.)
  2. männliche Hauptperson eines literarischen o. ä. Werks
    Herkunft
    wohl nach englisch hero (< lateinisch heros, Heros)
    Grammatik
    Plural selten
    Beispiele
    • der tragische Held
    • (veraltet) dieser Schauspieler spielt heute den jugendlichen Helden (die jugendliche Hauptperson, Rollenfach im Theater)
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Verwendung der Personenbezeichnung

In bestimmten Situationen wird die maskuline Form (z. B. Arzt, Mieter, Bäcker) gebraucht, um damit Personen aller Geschlechter zu bezeichnen. Bei dieser Verwendung ist aber sprachlich nicht immer eindeutig, ob nur männliche Personen gemeint sind oder auch andere. Deswegen wird seit einiger Zeit über sprachliche Alternativen diskutiert.

Synonyme zu Held und Heldin

Grammatik

der Held; Genitiv: des Helden, Plural: die Helden

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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