durch große und kühne Taten besonders in Kampf und Krieg sich auszeichnender Mann edler Abkunft (um den Mythen und Sagen entstanden sind)
Herkunft
mittelhochdeutsch helt, Herkunft ungeklärt
Gebrauch
Mythologie
Beispiel
die Helden des klassischen Altertums, der germanischen Sage
männliche Person, die sich mit Unerschrockenheit und Mut einer schweren Aufgabe stellt, eine ungewöhnliche Tat vollbringt, die ihr Bewunderung einträgt
Herkunft
mittelhochdeutsch helt, Herkunft ungeklärt
Beispiel
die von den schweren Rettungsarbeiten Heimkehrenden wurden als Helden gefeiert
männliche Person, die sich durch außergewöhnliche Tapferkeit im Krieg auszeichnet und durch ihr Verhalten zum Vorbild [gemacht] wird
Herkunft
mittelhochdeutsch helt, Herkunft ungeklärt
Beispiele
ein tapferer Held
namenlose Helden des Weltkriegs
unsere gefallenen Helden (in pathetischer Redeweise; die gefallenen Soldaten)
aus den Gefallenen machten sie Helden
(abwertend) er spielt sich gern als Held/(veraltet:) als Helden auf
du bist mir [ja] ein [rechter/netter/schöner] Held! (scherzhaft oder ironisch; was du da gemacht, was du dir da geleistet hast, ist nicht besonders rühmlich)
ihr seid mir zwei [traurige] Helden!
(scherzhaft oder spöttisch) na, ihr Helden, was habt ihr denn da angestellt?
spiel doch nicht immer den Helden! (tu doch nicht so, als könnte dich nichts verletzen!)
Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
kein Held in etwas sein (umgangssprachlich scherzhaft oder spöttisch: [besonders in Bezug auf die Begabung eines Schülers für ein bestimmtes Fach] nicht besonders gut sein: in Mathematik ist er kein Held)
der Held des Tages, des Abends sein (aufgrund einer besonderen Tat o. Ä. vorübergehend im Mittelpunkt des Interesses stehen)
die Helden sind müde [geworden] (scherzhafte oder spöttische Feststellung in Bezug auf eine Gruppe oder einen Einzelnen, der bei seiner Tätigkeit an einem Punkt angelangt ist, an dem sein Elan nachlässt, er zurücksteckt, an dem Resignation in ihm Platz greift o. Ä.; nach dem ins Deutsche übertragenen Titel des französischen Films „Les héros sont fatigués“, 1955)
männliche Person, die auf ihrem Gebiet Hervorragendes, gesellschaftlich Bedeutendes leistet
Gebrauch
DDR
Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
Held der Arbeit (DDR: 1. für hervorragende, der Gesamtheit dienende Leistungen von vorbildlichem Charakter verliehener Ehrentitel. 2. Träger[in] des Ehrentitels; Lehnübersetzung von russisch Geroj Truda.)
männliche Hauptperson eines literarischen o. ä. Werks
Herkunft
wohl nach englisch hero (< lateinisch heros, Heros)
Grammatik
Plural selten
Beispiele
der tragische Held
(veraltet) dieser Schauspieler spielt heute den jugendlichen Helden (die jugendliche Hauptperson, Rollenfach im Theater)
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Verwendung der Personenbezeichnung
In bestimmten Situationen wird die maskuline Form (z. B. Arzt, Mieter, Bäcker)
gebraucht, um damit Personen aller Geschlechter zu bezeichnen. Bei
dieser Verwendung
ist aber sprachlich nicht immer eindeutig, ob nur männliche Personen gemeint sind oder auch andere.
Deswegen wird seit einiger Zeit über
sprachliche Alternativen
diskutiert.