Haut, die

Wortart:
Substantiv, feminin
Häufigkeit:
▒▒▒░░
Aussprache:
Betonung
🔉Haut

Rechtschreibung

Worttrennung
Haut
Beispiel
D 27: zum Aus-der-Haut-Fahren

Bedeutungen (4)

    1. aus mehreren Schichten bestehendes, den gesamten Körper von Menschen und Tieren gleichmäßig umgebendes äußeres Gewebe, das dem Schutz der darunterliegenden Gewebe und Organe, der Atmung, der Wärmeregulierung u. a. dient
      Beispiele
      • eine zarte, rosige, weiche, trockene, runzlige, unreine Haut
      • die abgeworfene Haut einer Schlange
      • seine Haut ist rau geworden
      • die Haut in der Sonne bräunen
      • die Haut hat sich gerötet
      • (umgangssprachlich scherzhaft) die Damen zeigten viel Haut (waren sehr leicht, spärlich bekleidet, tief dekolletiert)
      • die Farbe der Haut
      • wir waren alle durchnässt bis auf die Haut (völlig durchnässt)
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • nur/bloß noch Haut und Knochen sein (umgangssprachlich: völlig abgemagert sein)
      • seine Haut retten (umgangssprachlich: sich retten)
      • die Haut versaufen (salopp veraltend: Fell 1a)
      • seine Haut zu Markte tragen (umgangssprachlich veraltend: sich voll für jemanden, etwas einsetzen und sich dabei selbst gefährden; nach der Vorstellung von der Haut als dem allerletzten Eigentum, das man einsetzt)
      • seine Haut so teuer wie möglich verkaufen (umgangssprachlich veraltend: sich mit allen Kräften wehren, verteidigen; es einem Gegner so schwer wie möglich machen)
      • sich seiner Haut wehren (umgangssprachlich: sich energisch wehren, verteidigen)
      • aus der Haut fahren (umgangssprachlich: sehr ärgerlich, voller Ungeduld sein; wütend, zornig werden: es ist, um aus der Haut zu fahren; nach dem Bild einer sich häutenden Schlange)
      • nicht aus seiner Haut [heraus]können (umgangssprachlich: nicht anders handeln, sich verhalten können, als es der eigenen Veranlagung, Anschauung entspricht; sich nicht ändern können)
      • sich in seiner Haut wohlfühlen (umgangssprachlich: zufrieden sein mit seiner Lage, Situation, mit den Gegebenheiten, Lebensumständen)
      • jemandem ist wohl in seiner Haut (umgangssprachlich: jemand ist zufrieden mit seiner Lage, seinen Lebensumständen; jemand fühlt sich sehr behaglich)
      • nicht in jemandes Haut stecken mögen (umgangssprachlich: nicht an jemandes Stelle, nicht in jemandes übler Lage sein mögen)
      • mit heiler Haut davonkommen (umgangssprachlich: etwas ungestraft, unverletzt überstehen)
      • mit Haut und Haar[en] (umgangssprachlich: völlig, ganz und gar, restlos: er hat den ganzen Rest mit Haut und Haar[en] aufgegessen, verschlungen; er hat sich dieser Arbeit mit Haut und Haar[en] verschrieben)
      • [jemandem] unter die Haut gehen (umgangssprachlich: jemanden sehr erregen, ihn unmittelbar, im Innersten berühren; bei jemandem starke Empfindungen auslösen: der Film geht unter die Haut; nach englisch to get under someone's skin)
    2. Fell, Haut (1a) bestimmter größerer Tiere als haltbar gemachtes, aber noch nicht gegerbtes Rohmaterial für Leder; Tierhaut
      Beispiel
      • die Haut wird abgezogen und gegerbt
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • auf der faulen Haut liegen (umgangssprachlich: faulenzen, nichts tun)
    1. hautähnliche Schicht, Hülle, Schale
      Haut - Wurst mit Haut
      Wurst mit Haut - © Christiane Gottschlich, Berlin
      Beispiele
      • die Zwiebel hat sieben Häute
      • der Pfirsich hat eine feste Haut
      • von Mandeln die Haut abziehen
      • die Wurst mit der Haut essen
    2. dünne Schicht, die auf der Oberfläche einer Flüssigkeit steht, sich darauf gebildet hat
      Beispiel
      • er verabscheut die Haut auf der heißen Milch
  1. etwas wie eine Haut (1a) umgebende, glatte äußere Schicht als Abdeckung, Verkleidung, Bespannung o. Ä.
    Grammatik
    ohne Plural
    Beispiel
    • ein Flugzeug mit einer silbern glänzenden Haut (Außenhaut)
  2. Mensch, Person
    Gebrauch
    umgangssprachlich; in Verbindung mit bestimmten, meist positiv charakterisierenden attributiven Adjektiven
    Beispiel
    • er ist eine ehrliche Haut

Synonyme zu Haut

Herkunft

mittelhochdeutsch, althochdeutsch hūt, eigentlich = die Umhüllende

Grammatik

die Haut; Genitiv: der Haut, Plural: die Häute

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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