„Wellenbrecher“ ist das Wort des Jahres 2021

Illustration: Wort des Jahres 2021

Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) hat heute Morgen das Wort des Jahres 2021 bekannt gegeben: Wellenbrecher.

„Das aus Küstenschutz und Schiffbau bekannte Wort nahm durch das auch 2021 beherrschende Thema – die Corona-Pandemie – eine Reihe von neuen Bedeutungen an. Es stand unter anderem für „Maßnahmen gegen Covid-19“, für den „Zeitraum, in dem solche Maßnahmen gelten sollen“, und auch für eine „Person, die sich nach ihnen richtet“ („Werden Sie zum Wellenbrecher!“), erklärt die GfdS dazu in ihrer Pressemeldung. Traditionell sucht die GfdS Ausdrücke, die das zu Ende gehende Jahr in besonderer Weise charakterisieren. Die Wörter des Jahres werden 2021 zum 45. Mal in Folge bekannt gegeben.

Im zweiten Jahr in Folge prägt die Coronapandemie die Wörter des Jahres.

„Es hat uns nicht überrascht, dass sich die beiden prägenden Ereignisse des Jahres – die Pandemie und das Hochwasser – so deutlich in der Auswahl niederschlagen und die deutliche Mehrheit der 10 Wörter des Jahres damit zusammenhängen,“ so Dr. Kathrin Kunkel-Razum, die Leiterin der Dudenredaktion.

Neben Wellenbrecher hat die GfdS neun weitere Wörter benannt:

2. SolidAHRität
3. Pflexit
4. Impfpflicht
5. Ampelparteien
6. Lockdown-Kinder
7. Booster
8. freitesten
9. Triell
10. fünf nach zwölf

Keines der Wörter steht bereits im Rechtschreibduden, auch auf Duden online sind sie noch nicht vertreten. Dass sieben von zehn Wörtern bzw. Wendungen auf der Liste einen direkten Corona-Bezug haben, rückt deutlicher als jede Einzelplatzierung in den Blick, wie stark auch das Jahr 2021 von der Pandemie geprägt war.

Einen Artikel zum Wort des Jahres 2021 finden Sie auf unserer Homepage. Dort erfahren Sie auch mehr über die Aktionen Wort bzw. Unwort des Jahres in Deutschland. Autor des Beitrags ist Dr. Jochen A. Bär, Professor für Germanistische Sprachwissenschaft an der Universität Vechta.

 

Grafik: Shutterstock / Tanya Panova