Der Anglizismus des Jahres 2019 lautet „… for future“

Symbolbild: Anglizismus des Jahres
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Die unabhängige Initiative „Anglizismus des Jahres“ hat heute das Ergebnis ihrer Wahl für das Jahr 2019 bekannt gegeben: „… for future“.

Der Ausdruck mit der Leerstelle stammt ursprünglich vom Namen der internationalen Klimaprotestbewegung Fridays for Future, die bereits einen eigenen Eintrag im Duden-Onlinewörterbuch hat. Die Anglizismus-Jury aus sechs Sprachwissenschaftler/-innen macht mit ihrer Wahl darauf aufmerksam, dass es auch weitere produktive Bildungen wie Scientists for future oder Silvester for future gibt, in denen … for future prägnant das gemeinsame Anliegen des nachhaltigen Klimaschutzes benennt. Mit der Bildung … for future wird außerdem deutlich, dass Anglizismen sich global verbreiten können und nicht nur ein Teil der deutschen Sprache sind.

OK Boomer und Deepfake belegen die Plätze 2 und 3 der Anglizismenwahl. Die Phrase OK Boomer spielt auf die Generation der Babyboomer an und hat sich bislang primär im Internet verbreitet. Deepfake bezeichnet eine durch künstliche Intelligenz manipulierte Bild- oder Tondatei und hat ebenfalls einen eigenen Eintrag im Duden-Onlinewörterbuch. Der Wortbestandteil Fake für „Schwindel oder Fälschung“ ist bereits ein etablierter Anglizismus, genauso wie das Pluralwort Fake News für „in den Medien und im Internet, besonders in sozialen Netzwerken, in manipulativer Absicht verbreitete Falschmeldungen“.

Anglizismen sind für das Englische charakteristische sprachliche Einheiten, die in die deutsche Sprache integriert werden. Die Wahl macht deutlich, wie Anglizismen im Deutschen Ausdruckslücken schließen und die deutsche Sprache damit bereichert wird.

Die Jurybegründung finden Sie auf anglizismusdesjahres.de.