„Mit der Schwalbe zur Datsche“

Wussten Sie, dass Wehrdienstverweigerer in der DDR als Bausoldaten bezeichnet und zum Bau militärischer Anlagen gezwungen wurden – gekennzeichnet durch einen Spaten auf der Schulterklappe? Oder dass sich die DDR als Leseland bezeichnete und feierte? Viele prägende Begriffe sind mit der Deutschen Einheit verloren gegangen, einige verwenden wir noch heute regional, mache davon mit einer anderen Konnotation. Die Sprachwissenschaftlerin Antje Baumann hat 50 dieser Wörter gesammelt und in „Mit der Schwalbe zur Datsche“ pointiert und informativ erklärt.

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Viele ehemalige DDR-Bürgerinnen und -Bürger sind noch heute Fans des FKK; die Jugendweihe hat auch im Westen Einzug gefunden. Doch die Poliklinik musste dem Medizinischen Versorgungszentrum weichen und der Subbotnik, der sogenannte Arbeitersamstag, ist fast gänzlich aus unserem Sprachgebrauch verschwunden. Von einfachen „Gebrauchswörtern“ wie Kaufhalle, Konsum oder der allseits beliebten Datsche bis hin zu Begriffen wie antifaschistischer Schutzwall oder dem Warschauer Vertrag, die den politischen und gesellschaftlichen Werdegang der DDR aufzeigen: „Mit der Schwalbe zur Datsche“ ist ein kleines Lexikon, das zum Schmökern einlädt und das Lebensgefühl ganzer Generationen wiedergibt. Eine abenteuerliche Reise durch unseren Wortschatz auf den Spuren seiner DDR-Vergangenheit.

Auf unserer Begleitseite finden Sie einen Überblick über die Wörter, die im Buch enthalten sind, sowie über die Wörter, die dort mit einem Pluszeichen als weitere relevante Wörter des Wortschatzes in der DDR gekennzeichnet sind.

Antje Baumann
Mit der Schwalbe zur Datsche
112 Seiten, Softcover
ISBN: 978-3-411-74532-6
12,00 € [D]

Über die Autorin

Antje Baumann, promovierte Sprachwissenschaftlerin, ist Referentin in der Gesetzesredaktion und Sprachberatung im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz in Berlin. Sie veröffentlichte mehrere Bücher zur Sprache sowohl in der DDR als auch in der Nachwendezeit.